Athletenvertreter Maximilian Klein befürchtet ein Dilemma für viele Sportlerinnen und Sportler, sollte Russlands Top-Athleten trotz des Angriffskrieges auf die Ukraine der Weg zurück in den Weltsport geebnet werden. „Die Verbände aus demokratischen Ländern müssten dann gemeinsam dafür sorgen, dass sie keine Nachteile haben. Zunächst geht es aber darum, dass sie eine Wiederzulassung verhindern und standhaft bleiben“, sagte Klein. Das Internationale Olympische Komitee treibt die Bemühungen voran, die bislang ausgeschlossenen Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus wieder in den Weltsport zu integrieren. IOC-Präsident Thomas Bach begrüßt die „kreative Initiative“ der Olympischen Komitees aus Asien, die Wettbewerbe unter bestimmten Sanktionen zu öffnen. Das Bundesinnenministerium hatte die Richtlinien nach dem Einmarsch in die Ukraine angepasst, Reisen deutscher Sportlerinnen und Sportler zu Wettbewerben mit russischer und belarussischer Beteiligung werden nicht mehr gefördert. Deutsche Verbände sollten dadurch in die Pflicht genommen werden, sich international für den Ausschluss der Athleten beider Kriegsparteien einzusetzen. Auch Klein setzt auf die Verantwortung der Verbände für den Schutz ihrer Sportler – allerdings auf internationaler Ebene. „Sie müssen Druck ausüben und im Härtefall Boykotte solcher Veranstaltungen vorantreiben. Westliche Staaten und Sponsoren sollten es ihnen gleichtun.“