Friedrichs Dominanz bröckelt vor der WM

von Redaktion

BOB Überflieger verletzt und schlagbar

Winterberg/Köln – Das Abklatschen mit den Fans ließ sich Francesco Friedrich durch seinen vergeigten zweiten Zweierbob-Lauf in Winterberg nicht vermiesen, doch die Lage vor der Weltmeisterschaft ist ernst. „Ich habe mich beim Heimtraining verletzt“, erklärte „Franz“ nach dem für ihn ungewohnten sechsten Platz. Ein „Muskelfaserriss im Adduktorenbereich“ plage den siebenmaligen Zweier-Weltmeister, sagte Bundestrainer Rene Spies und kündigte mit Blick auf die Titelmission an: „Das wird ein Drahtseilakt, die durchzubringen, mit viel Physiotherapie.“

Die Blessur kommt zur Unzeit – drei Wochen vor der Weltmeisterschaft in St. Moritz, die das Aushängeschild des Sports verpassen könnte. Die Verletzung hat sich laut Friedrich angebahnt: „Vieles rührt wahrscheinlich daher, dass ich durch die Stürze viele Kleinigkeiten und Blockaden im Rücken habe, die nicht gleich wieder rausgehen.“

Wie auch in Winterberg holte Teamkollege Johannes Lochner den Sieg im Zweierschlitten, er sei mit Anschieber Georg Fleischhauer „in herausragender Form“, befand Spies. Am Sonntag beendete Friedrich mit dem Sieg im Viererschlitten seine kleine Negativserie, dort kompensierten Anschieber Candy Bauer, Thorsten Margis und Alexander Schüller seine verletzungsbedingte Schwäche. Lochner wurde Dritter.

Bei den Frauen überragte die Winterbergerin Laura Nolte. Erst siegte sie im Monobob, dann mit Neele Schuten im Zweierbob. Die Zweitplatzierte Lisa Buckwitz schaffte es mit Kira Lipperheide auf das erste Weltcup-Podium und sprach von einem „echten Meilenstein“. Den deutschen Dreifacherfolg komplettierte Kim Kalicki mit Leonie Fiebig.  sid/dpa

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