Bayern mit einem Signal an Europa

von Redaktion

92:79 – Münchner Basketballer fertigen in der Euroleague Baskonia Vitoria ab

München – Nun also doch – die Basketballer des FC Bayern blasen zur Aufholjagd in Europa. Am Dienstagabend fertigten die Münchner den bisherigen Euroleague-Dritten Baskonia Vitoria mit 92:79 (53:44) ab. Der zweite Sieg in Folge für die Bayern, für die die Playoff-Ränge langsam wieder am Horizont sichtbar werden. Das gibt Rückenwind für den Donnerstag – dann muss man bei Fenerbahce Istanbul ran.

Im Hinspiel hatte es noch anders ausgesehen. 76:53 hatten die Spanier chancenlose Bayern Anfang Dezember abgefrühstückt. Doch Routinier Augustine Rubit, seinerzeit nicht mit von der Partie, ahnte schon: „Wir haben uns weiterentwickelt. Das wird ein völlig neues Spiel.“

Vor allem wurde es eine Partie, in der die Bayern den Rat ihres Coachs beherzigten. Andrea Trinchieri hatte seine Schützlinge vor dem Tempo des spanischen Überraschungsteams gewarnt. „Du musst gegen sie leiden können“, sagte der Italiener, „musst in der Rückwärtsbewegung schnell sein.“

Sie waren es in beide Richtungen, seine Bayern. Wobei es sich prächtig traf, dass gleich im ersten Viertel vor allem die Distanzwürfe bestens funktionierten. Acht von zehn Versuchen saßen. Da konnten die Gäste vor 3817 zunehmend besser gelaunten Fans zunächst nur deshalb gegenhalten, weil Balltreiber Markus Howard einen guten Abend erwischte. Doch seine 21 Punkte waren für die Bayern zu verschmerzen.

Weil die Münchner dem Trend der letzten Wochen folgten und als Kollektiv funktionierten Selbst in den wenigen Phasen, in denen die Partie eng zu werden drohte, hatte man Antworten. Und es waren stets andere Akteure. So wie Cassius Winston (16 Punkte), der im zweiten Abschnitt die vergleichsweise beruhigende 53:44-Halbzeitführung heraus wuselte. Oder der unverwüstliche Othello Hunter der im zweiten Abschnitt mal hinten Bälle abblockte, mal vorne Dreier versenkte. Die nächste Glanzvorstellung des 36-Jährigen, bei dem Sportchef Daniele Baiesi wohl bald vorstellig werden dürfte um ihm die Rücktrittspläne zum Saisonende auszureden.

Bemerkenswert: Letztlich verewigten sich neben Winston in Augustine Rubit (13), Nick Weiler-Babb (12), Corey Walden (11), Niels Giffey (11) und Hunter (11) gleich fünf weitere Bayern mit zweistelligen Punktausbeuten auf der Anzeigetafel.  rp

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