Sieben Jungs für Julian

von Redaktion

Nagelsmann hat Talente in Doha im Blick

Doha – Beim FC Bayern tummeln sich die Stars. Im Trainingslager in Doha durften sich aber auch einige Talente des Rekordmeisters zeigen. „Die Jungs machen einen sehr guten Eindruck, sind fleißig und sind auch selbstbewusst. Der wichtigste Tipp, den ich geben kann, ist, die richtige Mischung zwischen Demut und nicht in Schockstarre zu verfallen, zu finden“, sagt Thomas Müller (33). Unsere Zeitung wirft einen Blick auf die Jugend.

Johannes Schenk (19): Mit dem Fuß ist der Keeper Bayerns bester Nachwuchstorwart. Auch unter Druck will er Situationen spielerisch lösen. Er strahlt Ruhe aus und ist auch torwarttechnisch gut. Potenzial hat er beim Rauskommen. Aktuell ist der hinter Sven Ulreich Torwart Nummer zwei.

Tom Ritzy Hülsmann (18): Mit knapp über zwei Metern ist der Torwart Bayerns Größter. Er hat eine extreme Reichweite und zeigt Weltklasse-Reflexe auf der Linie. Trotz seiner Körpergröße hat er eine brutale Beweglichkeit. Seit Jahren betreibt er regelmäßig Yoga. Potenzial hat er in der Ballbeherrschung. Bei Standards kann er beim Rauslaufen noch mutiger sein.

Tarek Buchmann (17): Der Innenverteidiger ist sehr ruhig und abgeklärt. Das zeigte er auch in Doha. Er hat eine gute Spieleröffnung, ist technisch sehr gut und im Zweikampf clever. Er bringt alles mit für einen starken Innenverteidiger. Er ist intelligent und auch in der Schule top. In der Zweikampfführung könnte er noch konsequenter sein.

Lovro Zvonarek (17): Vor seinem Wechsel nach München hat der Mittelfeldspieler bereits ein Jahr lang für Slaven Belupo in Kroatiens erster Liga gespielt. Er ist für sein Alter schon sehr reif, abgeklärt, hat eine ordentliche Geschwindigkeit und starke Technik. Er bringt ein gutes Gesamtpaket mit. Plan ist, dass er sich in seiner ersten Saison in München an den FC Bayern gewöhnt und auch ein, zwei Mal pro Woche mit den Profis trainiert. Eine Leihe ab Sommer ist angedacht. Bei den Amateuren in der Regionalliga kann er sich nicht ideal weiterentwickeln.

Paul Wanner (17): Fußballerisch ist das Offensiv-Juwel ein Ausnahmespieler. Da ist man sich beim FC Bayern einig. Er zeigt unglaublich gute Bewegungen, spielt super Pässe in die Tiefe und sieht Räume, die kaum einer sieht. Wanner hat auch die Technik, Bälle überall ins Tor quasi reinzulegen. Im Torabschluss braucht er allerdings noch mehr Überzeugung. In der Defensivarbeit muss er konsequenter mitmachen.

Yusuf Kabadayi (18): Die Riesenwaffe des Linksaußen ist seine Geschwindigkeit. Er hat einen guten Abschluss und ist auch kopfballstark. Technisch spielt er allerdings noch nicht zu 100 Prozent sauber. Das merkte man auch in Doha. Seit der U9 spielt Kabadayi bei Bayern, er ist ein Münchner Original. Er setzt sich selbst unter Druck, es bei Bayern unbedingt schaffen zu wollen.

Arijon Ibrahimovic (17): Seinen Altersgenossen war der Angreifer im Nachwuchs körperlich stets voraus und spielte einen Jahrgang höher. Er ist sehr athletisch und robust. Offensiv ist er flexibel einsetzbar. Er ist sehr zielorientiert und hat einen guten Abschluss. Ibrahimovic hat eine gute Technik, kann mit links und rechts schießen und hat eine unglaubliche Beharrlichkeit. Sein Engagement, nach hinten zu arbeiten, kann er noch verbessern.

PHILIPP KESSLER

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