Der Punkt, der im Lager der deutschen Speedfahrer vor den Weltcup-Rennen in Wengen wohl am meisten Freude verbreitet: Thomas Dreßen ist nach überstandener Muskelverletzung zurück. Was den deutschen Cheftrainer Christian Schwaiger außerdem freuen dürfte: Wengen ist nicht Bormio. „Da haben wir eine eher ernüchternde Einordnung bekommen“, erinnert sich Schwaiger an die letzte Abfahrt 2022. Romed Baumann war da der beste Deutsche auf Rang 18. Was bei den eisigen Bedingungen auf der Stelvio für den 54-Jährigen besonders sichtbar wurde: „Die Topliga ist schon auf einem brutal hohen Niveau. Odermatt, Kile und Kriechmayer, sie sind absolute Weltklasse, auch von den Kurvenradien her.“
Das ist ein Punkt, an dem die DSV-Fahrer ansetzen müssten, es gehe dabei um das fahrtechnische Rüstzeug, so der Österreicher, der aber auch betont: „Einzelne Strecken liegen gewissen Läufertypen. Auch wir können aufs Podium fahren, da bin ich überzeugt.“
In Wengen erwartet die Abfahrer selten eine so eisige Piste wie in Bormio. Stattdessen sind unter anderem die Gleitpassagen auf der Lauberhorn-Abfahrt (Samstag, 12.15, ARD/Eurosport) entscheidend. Zuvor steht an diesem Freitag ein Super G (12.15, ARD/Eurosport) am Traditions-Ort an. Die Rennen werden die letzten Heimauftritte für den Schweizer Ausnahmefahrer Beat Feuz (35), der nach der folgenden Abfahrt in Kitzbühel seine Karriere beenden wird. Wegen der Wetterprognose zittern Organisatoren und Fahrer allerdings etwas: Für diesen Freitag ist starker Schneefall in Kombination mit Wind angesagt. tj