Hoffnungsträger und Vertragspoker: Der neue Hoffnungsträger war für den Neustart der Bundesliga eigentlich gar nicht eingeplant. Mit einem Comeback von Sebastien Haller rechneten die Dortmunder erst tief in der Rückrunde. Doch dann flog der Angreifer nach seiner Schockdiagnose Hodenkrebs überraschend mit ins Trainingslager – und erlebte dort eine märchenhafte Woche einschließlich Hattrick in acht Minuten. Damit droht Sturmjuwel Youssoufa Moukoko wieder öfters die Bank. Dessen Forderungen im Vertragspoker stoßen den Verantwortlichen ohnehin längst sauer auf. Sportdirektor Sebastian Kehl setzte nun für das kommende Wochenende ein Ultimatum.
Juwel brilliert wieder: Florian Wirtz tanzte, als wäre er nie weggewesen. Mit spielerischer Leichtigkeit dribbelte der Spielmacher von Bayer Leverkusen im Test gegen den FC Venedig in den Strafraum, ließ fünf Gegenspieler stehen – und vollendete eiskalt ins lange Eck. Trainer Xabi Alonso vergleicht ihn bereits mit Lionel Messi. „Florian ist ein Geschenk für mich als Trainer. Er ist ein Spieler, der anders ist“, schwärmte der Spanier. Mit einem nach Kreuzbandriss endlich wieder topfitten Wirtz will Bayer die enttäuschende Hinrunde vergessen machen.
Abstiegssorgen im Pott: Eigentlich kann es nach neun Punkten aus den ersten 15 Spielen auf Schalke ja nur besser werden. Doch die Vorbereitung lässt befürchten, dass es tatsächlich noch schlimmer geht. Keins von sechs Testspielen gewonnen, lange ausfallende Leistungsträger wie Sebastian Polter oder Alex Kral, dazu fehlen ernsthafte Verstärkungen – so scheint die nötige Aufholjagd utopisch. Gleiches gilt für den Tabellen- und Ruhrpottnachbarn aus Bochum. Auch dort gab es in sieben Vorbereitungspartien keinen Sieg, Hoffnung verbreitende Neuzugänge sind ebenfalls Mangelware.
Labbadias Rettermission: Das Trainerkarussell stand natürlich auch in der Winterpause nicht still – und beim VfB Stuttgart ging es dabei zurück zu den Wurzeln. Fast zehn Jahre nach seiner Entlassung in Stuttgart kehrte Bruno Labbadia zu den abstiegsbedrohten Schwaben zurück, folgte Interimscoach Michael Wimmer. Der 56-Jährige zog im Training gleich die Zügel an, setzte einige Trainingseinheiten zur für Langschläfer unangenehmen Uhrzeit um 7.30 Uhr an.