Messi, Ronaldo und das 2,5-Millionen-VIP-Ticket

von Redaktion

Die Superstars treffen in Riad womöglich letztmals aufeinander – einem Geschäftsmann ist das Dabeisein sehr viel wert

Riad – Messi gegen Ronaldo? Ein wohl allerletztes Mal? Diese Gelegenheit wollte sich Mushref al-Ghamdi auf keinen Fall entgehen lassen. Koste es, was es wolle. Für den womöglich finalen Showdown der beiden Fußball-Giganten war dem saudischen Immobilien-Mogul kein Preis zu hoch. Fast 2,5 Millionen Euro ließ sich der Geschäftsmann ein Super-VIP-Ticket kosten, mit dem er das Freundschaftsspiel von Messis Paris St. Germain gegen eine Auswahl der saudischen Topclubs Al-Hilal und Ronaldos neuem Arbeitgeber Al-Nassr mit gewissen Vorzügen genießen darf.

Dabei hat der PR-Kick an diesem Donnerstag (18.00 Uhr MEZ) im King Fahd Stadion in Riad so gut wie keinen sportlichen Wert – im Vordergrund steht eigentlich nur das liebe Geld. Mehr als zehn Millionen Euro soll PSG laut „Le Parisien“ für das Gastspiel kassieren, Ronaldo hatte mit seinem Mega-Vertrag bei Al-Nassr (Jahresgehalt rund 200 Mio. Euro) sowieso schon alle Grenzen der Vorstellungskraft gesprengt.

Auf das Debüt für seinen neuen Club wartet der portugiesische Altstar nach seinem geräuschvollen Abschied vom Premier-League-Club Manchester United noch, an diesem Donnerstag wird er die saudische Auswahl dafür als Kapitän aufs Feld führen. Den heimischen Fans will er einen ersten Vorgeschmack seiner noch vorhandenen Künste liefern. „In Europa ist mein Job erledigt. Ich habe alles gewonnen, ich habe für die größten Clubs gespielt. Jetzt habe ich eine neue Mission in Asien“, hatte Ronaldo bei seiner pompösen Vorstellung gesagt.

Alles gewonnen hat aber vor allem Lionel Messi, der mit seinem französischen Starensemble um Ausnahmestürmer Kylian Mbappe am Mittwoch nach Katar zurückkehrte, wo sich genau einen Monat zuvor seine größte Sehnsucht vom WM-Titel erfüllt hatte. Im Heimatland der Vereinsbesitzer blieben die in der Liga schwächelnden Pariser aber nur einen Tag, ehe es für das PR-Match rüber nach Saudi-Arabien ging.

Dort sind seit wenigen Wochen alle Augen auf Ronaldo gerichtet. Sein Club Al-Nassr kommt mit Postings über den fünfmaligen Weltfußballer kaum hinterher, die Followerzahl auf Instagram sauste innerhalb von 20 Tagen mal eben von rund 800 000 auf mittlerweile mehr als elf Millionen in die Höhe.

Dabei soll der Ronaldo-Deal ein langfristiges Projekt sein, der Vertrag des Portugiesen läuft wohl bis 2025 – ehe er das Königreich als Botschafter für die WM-Bewerbung 2030 antreiben soll. Weitere gemeinsame Kampagnen mit dem ewigen Rivalen aus Argentinien sind darüber hinaus keineswegs ausgeschlossen: Messi ist schließlich schon länger offizieller Tourismus-Botschafter der Saudis.

Und weil das Aufeinandertreffen der beiden mehrmaligen Weltfußballer eben so besonders ist, hatten ein paar (letzte) Fotos mit den Ikonen und Zutritt zu den Umkleidekabinen für al-Ghamdi ihren Preis.

Eine gute Sache hat der ganze PR-Kick übrigens auch: Der Erlös der Versteigerung des Super-Tickets kommt karitativen Zwecken zugute. sid

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