München – Nun haben die Verantwortlichen der Basketballer des FC Bayern also doch genug gesehen. Drei Tage nach der desaströsen Abfuhr bei den Riesen Ludwigsburg rüsteten die Münchner noch einmal nach. Und was liegt näher, als in der Not auf Altbewährtes zurückzugreifen? DJ Seeley kehrt in den Audi Dome zurück.
Der mittlerweile 33-jährige Allrounder hatte sich schon in der Saison 2020/21 für eine Halbserie beim FC Bayern versucht. Und wurde seinerzeit zum überragenden Mann in der Rückrunde, die mit dem Pokalsieg und dem erstmaligen Einzug in die Playoffs der Euroleague gekrönt wurde. Auch Sportchef Daniele Baiesi bescheinigte seiner aktuellen (Wieder-)Neuerwerbung einmal „überragende Fähigkeiten“ – mit einer kleinen Einschränkung: „Er ist ein bisschen bequem.“
Wohl auch deshalb haben die Bayern ihn seinerzeit nicht an Bord gehalten. Was so gesehen auch das Muster der Karriere des Mannes ist, der mit vollem Namen Dennis Jerome Seeley heißt. Seit seinem Umzug nach Europa 2013 wechselte der Kalifornier mindestens einmal pro Jahr den Arbeitgeber. So war das auch zuletzt – nach einem Jahr bei Buducnost Podgorica und einer Halbserie beim französischen Club Gravelines kehrt er nun nach München zurück, wo er in allen drei Wettbewerben einsetzbar ist. Der Transferschluss der Euroleague am 9. Januar gilt nur für die Akteure, die in dieser Saison bereits in der Königsklasse spielten.
Für die Bayern war der Handel eine Reaktion auf den Kräfteverschleiß der vergangenen Wochen. „Wir spielen jetzt seit gut sechs Wochen mit einer sehr kurzen Rotation“, sagte Baiesi. In Anbetracht dessen habe man sich zum Handeln entschlossen um das strapazierte Personal zu entlasten. Dass man in Seeley nun einen Profi an die Hand bekam, der den Verein und die Ideen des Trainers bereits kennt, war für Baiesi ein „No Brainer“. pr