Die Torfabrik ist schon wieder in Fahrt

von Redaktion

Choupo-Moting trifft, aber andere Profis wackeln noch – die Bayern in der Einzelkritik

Yann Sommer: Das Debüt der neuen Nummer eins wurde mit Spannung erwartet. Der Schweizer erlebte in seinem ersten Bayern-Pflichtspiel einen ruhigeren Abend. Nach der Pause musste er häufiger zupacken, aber keine Glanzparade zeigen. Note: 3

Benjamin Pavard: Nach den ersten 45 Minuten konnte Pavard eine makellose Zweikampf-Quote vorweisen. Darunter litten allerdings seine Offensivaktionen. Mit dem Kopf war der Franzose – trotz Wechsel-Gedanken – voll bei der Sache. Note: 3

Dayot Upamecano: Gnadenlos im Zweikampf und resolut im Tackling. Mit zunehmender Spieldauer häuften sich seine Fehlpässe. In der 66. Minute konnte er wegen seines Stellungsspiels Leipzigs Dominik Szoboszlai nur ungestüm stoppen – und kassierte Gnaden-Gelb. Note: 4 Matthijs de Ligt: Durchtrainiert und topfit präsentierte sich der Niederländer im ersten Pflichtspiel des Jahres. Kurioser Weise wurde er von den Leipzigern als Schwachstelle im Münchner Defensivverbund ausgemacht. Doch de Ligt ließ sich nicht aus der Reserve locken und spielte seinen Part herrlich unaufgeregt und souverän. Note: 3 Alphonso Davies: Dem pfeilschnellen Kanadier unterliefen sowohl in der Defensive als auch in der Offensive eine Unkonzentriertheiten. Davies wollte nicht zu hoch stehen, um bei gefährlichen RB-Kontern nicht den entscheidenden Schritt zu spät zu sein. Note: 4

Joshua Kimmich: Als Kapitän führte Kimmich seine Bayern aufs Feld. Und wie es sich für einen anständigen Spielführer gehört, stellte er seine Eigeninteressen hinten an und half den Teamkollegen in brenzligen Situationen aus der Patsche. Beim Treffer zum 1:1 sah er allerdings schlecht aus: Erst spielte er den Ball unnötige in die Gefahrenzone und beim anschließenden Zweikampf ging er zu schnell zu Boden und spekulierte auf ein Foul. Note: 4

Leon Goretzka: Abgesehen von seinem Kopfballtreffer, der via Video-Schiedsrichter aberkannt wurde, war nicht viel von Goretzka zu sehen. Darüber hinaus unterliefen ihn bei aussichtsreichen Münchner Kontermöglichkeiten einige Fehlpässe. Ihm war die verletzungsbedingte Unterbrechung der Vorbereitung anzumerken. Note: 5 Serge Gnabry: Kumpel „Choupo“ legte er den Treffer mit einem feinen Zuspiel auf den langen Pfosten mustergültig auf. Ansonsten war Gnabry häufig einen Schritt zu spät und konnte über seine linke Seite nur wenig Druck auf die Leipziger ausüben. Note: 3

(ab 83.: Müller. o.B.)

Jamal Musiala: In Leipzig wurde eine Zeitenwende eingeleitet: Youngster Musiala erhielt den Vorzug vor Urgestein Thomas Müller – und zwar auf der Zehner-Position. Der Parade-Bayer sah von der Bank aus, wie Musiala seine Rolle ähnlich laufintensiv ausführte. Fußballerisch freilich versierter und stets anspielbar. Aber die Müller’sche Effektivität ließ er noch vermissen. Note: 4

(ab 68. Minute Kingsley Coman: o.B.)

Leroy Sané: Neben seiner Schnelligkeit ist der Torschuss die stärkste Waffe von Sané. In Leipzig konnte er diese Stärken aber nicht entfalten. Immerhin leitete er mit gefühlvollem Pass die 1:0-Führung ein. Note: 4

Eric Maxim Choupo-Moting: Trainer Julian Nagelsmann begründete Choupo-Motings Startelf-Versprechen im Vorfeld mit dessen starker Torquote aus den vergangenen Spielen. Und der Stürmer enttäuschte seinen Vorgesetzten nicht, sondern traf zur 1:0-Führung. Note: 3

(ab 85. Tel: o.B.)

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