München – 2019, das war dieses eine Jahr, in dem Thomas Müller tatsächlich einen Satz prägte, den man von ihm nie erwartet hätte. 30 Jahre alt war der Ur-Bayer damals, und er sagte: „Wenn das Trainerteam mich in Zukunft nur noch in der Rolle des Ersatzspielers sieht, muss ich mir meine Gedanken machen.“ Vorweggegangen waren zwei Spiele, in denen er zunächst auf der Bank Platz nehmen musste. So wie beim 1:1 gegen Leipzig am vergangenen Freitag – und dem 1:1 gegen Köln am Dienstag.
Tatsächlich hat es einen gesunden Thomas Müller das letzte Mal unter Niko Kovac zwei Mal hintereinander erwischt. Und auch wenn Hasan Salihamidzic nach Abpfiff (und Müllers 22-Minuten-Einsatz) betonte, dass Müller „das Spiel und das Geschäft“ kenne, konnte man sich bei dessen Abgang aus der Arena ungefähr ausmalen, wie es in ihm aussieht. Noch nimmt er die Sache mit Humor, die Frage aber ist: Wie lange bleibt das so?
„Er wird seine Chance suchen und finden“, sagte Salihamidzic. Der Sportvorstand ist sich sicher, dass Müller „noch Tore schießen wird. Wir haben großes Vertrauen in ihn.“ Aktuell allerdings ist er zweite Wahl – und kann sich nicht mal bei den anstehenden Länderspielen rehabilitieren. Wie die „Sport Bild“ berichtet, soll der 33-Jährige auf die Freundschaftsspiele im März in Absprache mit Hansi Flick verzichten. Danach: mal sehen. hlr, bok