Grotheer von der Rolle

von Redaktion

Skeleton-WM: Kreher auf Gold-Kurs

St. Moritz – Die deutschen Skeleton-Männer, die bei der WM in St. Moritz eigentlich zu den Favoriten zählten, haben schon zur Halbzeit kaum noch Chancen auf die Medaillen. Olympiasieger und Weltmeister Christopher Grotheer unterlief im ersten Lauf ein Fahrfehler, auch der zweite geriet äußerst unsauber, damit liegt der 30-Jährige nur auf dem neunten Platz. „Das ist sehr ernüchternd, eine Riesenenttäuschung“, sagte Grotheer: „Ich bin amtierender Weltmeister und Olympiasieger und gurke hier wie ein übelster Amateur runter. Das kotzt mich einfach an.“

Bereits 1,91 Sekunden trennen ihn vom deutlich führenden Matt Weston aus Großbritannien, 0,61 Sekunden sind es auf das Podest. Der Olympia-Zweite Axel Jungk leistete sich ebenfalls im ersten Lauf einen Fehler, der Sachse liegt als 18. (+3,05) bereits aussichtslos zurück.

Die deutschen Frauen kämpfen, anders als die Männer, aussichtsreich um Medaillen – und dürfen dabei auf eine Athletin aus der zweiten Reihe hoffen. Susanne Kreher (24/Oberbärenburg) führt nach zwei von vier Läufen mit deutlichem Vorsprung, bereits 0,39 Sekunden trennen sie von der zweitplatzierten Mirela Rahneva, Dritte ist in Jane Channell (+0,50) eine weitere Kanadierin.

Ein Sieg für Kreher käme völlig überraschend, im Weltcup stand sie bislang nie ganz oben auf dem Podest. Weltmeisterin Tina Hermann liegt als Fünfte 0,59 Sekunden hinter Kreher, auf das Podest sind es allerdings lediglich neun Hundertstel. Jacqueline Lölling (+0,87) ist vorerst Siebte. Olympiasiegerin Hannah Neise (+2,25) liegt nur auf Platz 13. Die Entscheidungen auf der Natureisbahn in St. Moritz fallen an diesem Freitag.  sid

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