Hockey-WM: „Wir wollen mehr“

von Redaktion

Berlin/Bhubaneswar – Wenige Minuten nach dem Shootout-Krimi war Mats Grambusch noch ganz „zittrig“ – doch kurz darauf mahnte der Kapitän gleich zur Vorsicht. Denn dank einer starken Aufholjagd im Viertelfinale darf die deutsche Hockey-Nationalmannschaft weiter vom ersten WM-Gold seit 17 Jahren träumen. Sich schon vorher für das Comeback bejubeln lassen? Auf keinen Fall.

„Wir verweilen nicht länger auf den Sozialen Medien und feiern uns für das späte 2:2“, stellte Grambusch klar, der die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) gemeinsam mit seinem Bruder Tom in letzter Minute noch ins Penaltyschießen gegen England gerettet hatte. Mit dem anschließenden 4:3-Triumph zog Deutschland erstmals seit 2010 wieder in ein WM-Halbfinale ein – ein Etappenziel.

„Wir wissen, dass unsere Aufgabe hier noch nicht getan ist. Wir haben gesagt, wir wollen mehr, das ist immer noch das Ziel“, sagte Grambusch. Auf dem Weg zu Gold wartet an diesem Freitag allerdings der Weltranglistenerste Aus-tralien in der Runde der besten vier (12 Uhr MEZ/DAZN).

Drei Mal konnte sich die Mannschaft aus Down Under den WM-Titel sichern, zuletzt 2014. Der letzte Erfolg der deutschen Mannschaft liegt dagegen noch ein paar Jahre länger zurück, 2006 stand der zweimalige Weltmeister zum bislang letzten Mal ganz oben auf dem Podium.

Doch Bundestrainer Andre Henning ist zuversichtlich, sein Team habe bislang in Indien gezeigt, dass es eine Turniermannschaft sei. „Wir haben mal taktische, mal spielerische und jetzt auch mentale Fähigkeiten unter Beweis gestellt“, betonte er: „Gegen Australien brauchst du wahrscheinlich von allem eine ganze Menge.“  sid

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