Wieder Bayern-Jäger!

von Redaktion

„Auf dem Gaspedal bleiben“ – Dortmund holt den dritten Sieg infolge und rückt an die Münchner heran

Leverkusen – „Der BVB ist wieder da“, hallte es aus Tausenden Kehlen im prall gefüllten Dortmunder Gästeblock. Nicht nur der schwarz-gelbe Anhang ließ seiner Erleichterung nach dem 2:0 (1:0) beim zuletzt fünfmal siegreichen Werksklub Bayer Leverkusen freien Lauf. Der dritte Sieg im dritten Spiel nach dem Bundesliga-Wiederbeginn sorgte auch bei den Protagonisten auf und neben dem Platz für beste Laune – mit nur noch drei Punkten Rückstand auf die Bayern sind die Dortmunder als Vierter wieder mittendrin im Kampf um die Meisterschale.

„Neues Jahr, neues Glück: Wir sind sehr gut in das Jahr gestartet“, sagte Nationalspieler Karim Adeyemi, der den Auswärtserfolg mit seinem ersten Bundesligator in der 33. Minute eingeleitet hatte: „Die ersten zwei Spiele waren sehr schwierig, hier haben wir souverän gespielt und verdient gewonnen.“ Der Premierentreffer des 21-Jährigen war nur einer von vielen BVB-Lichtblicken am Sonntagabend. Nach überstandener Hodenkrebserkrankung zahlte Startelf-Debütant Sebastien Haller seinem Trainer Edin Terzic das geschenkte Vertrauen mit einer schönen Vorarbeit zurück, als er beim 1:0 einen Pass von Julian Brandt clever für den hinter ihm einlaufenden Adeyemi durchlaufen ließ. Hallers Arbeitstag endete in der 61. Minute.

„Ich habe Seb gesagt: Lass ihn durch“, sagte Adeyemi. Er sei dann aber schon überrascht gewesen, „dass er ihn wirklich durchgelassen hat. Denn ich habe es nicht sehr laut gesagt“, ergänzte der Stürmer.

Zufrieden mit Haller zeigte sich auch Terzic. „Wie er die Bälle verlängert, die Abwehr beschäftigt und für Entlastung gesorgt hat, das war richtig, richtig gut“, meinte der 40-Jährige. Generell präsentierte sich Terzic gelöst, ohne dabei zu euphorisch zu werden. „Es macht grundsätzlich immer Spaß, auf die Tabelle zu gucken nach Siegen“, sagte er: „Der Abstand zu den für uns wichtigen Plätzen hat sich verringert, das sind Dinge, die wir gerne mitnehmen. Jetzt geht es darum, ob wir bereit sind, den nächsten Schritt zu gehen.“

Den nächsten Schritt ging in Leverkusen auch die zuletzt viel geschundene BVB-Defensive, mit Unterstützung ihres starken Torhüters Gregor Kobel. „Es ist super, dass wir zu null gespielt haben und auf dem richtigen Weg sind“, sagte der Schweizer, der sich mehrfach mit glänzenden Paraden auszeichnete: „Jetzt gilt es, dass wir das mal durchziehen.“

Weiter durchziehen kann der BVB am Samstag (15.30 Uhr/Sky) vor den wieder zufriedenen Fans gegen den SC Freiburg. Terzic: „Jetzt geht es darum: Machen wir jetzt weniger und müssen wieder was aufholen? Oder bleiben wir mittendrin, indem wir mit dem Fuß auf dem Gaspedal bleiben.“  sid

Artikel 3 von 11