Google ist unbarmherzig. Beim Stichwort Fredi Bobic wirft die Suchmaschine nach wie vor den Begriff „Video“ als erste Antwort aus. Die verbale Entgleisung des Ex-Geschäftsführers von Hertha BSC geht also weiter viral – mit weitreichenden Folgen für Bobic. Die Drohung in Richtung eines Reporters in Kombination mit einer halbherzigen Entschuldigung dürfte die Karriere des 51-Jährigen, der zuletzt noch als künftiger starker Mann des deutschen Fußballs gehandelt wurde, auf Eis gelegt haben. Schließlich läuft der Clip auch auf den zahllosen Rechnern in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hoch und runter. Eine Berufung in die sportliche Leitung des Verbandes, wie sie in den vergangenen Tagen noch von zahlreichen Seiten prognostiziert worden war, dürfte sich für Bobic erledigt haben. Der Ex-Profi, dessen Laufbahn ohnehin den einen oder anderen Knick aufweist, hat sich ins Abseits manövriert. Bobic hatte am Samstag nach der Niederlage der Hertha gegen Union (0:2) einem Reporter gedroht:cccccc „Wenn du nochmal fragst, kriegst du eine gescheuert.“ Zuvor hatte ihn der Reporter unter anderem auf die Zukunft von Hertha-Trainer Sandro Schwarz angesprochen.
Der Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB), Gerhard Milletich, ist nach Vorwürfen angeblicher Verstrickungen zwischen seinen offiziellen und wirtschaftlichen Interessen zurückgetreten. „Dieser Rückzug erfolgt zum Schutz meines privaten und geschäftlichen Umfelds und soll weiteren Schaden vom ÖFB abwenden“, teilte Milletich am Dienstag mit. Er sagte, dass er sein Amt als Präsident nie missbraucht habe. Im Oktober hatten Medien berichtet, dass der als Medienunternehmer tätige Milletich versucht habe, seine Position auszunutzen, um bei ÖFB-Sponsoren um Inserate zu werben.
Tim Meyer wird Chefmediziner bei der Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Das wurde auf dem medizinischen Symposium der Europäischen Fußball-Union UEFA am Dienstag in Frankfurt bekannt gegeben. „Ich werde für die medizinische Organisation und Versorgung der teilnehmenden Mannschaften und Schiedsrichter verantwortlich sein“, sagte der 55-jährige Präventivmediziner.