Mainz – Es galt für den FC Bayern, den von Julian Nagelsmann zitierten „Bock umzustoßen“ – das gelang im Kollektiv: Die Einzelkritik.
Yann Sommer: Musste sich erst in der zweiten Halbzeit mit dem Spiel beschäftigen, als Mainz besser wurde. Trotzdem nicht ernsthaft geprüft. Note: 3
Benjamin Pavard: Fand sich selbst in ungewohnter Rolle, als rechtes Glied der Dreierkette wieder. Machte seine Sache dort solide bis gut. Mit einer starken Balleroberung (24.), aber auch einer vergebenen Großchance. Note: 3
Dayot Upamecano: War der Mittelpart der Dreierabwehr. Sprach und dirigierte viel, hatte die Lage meist im Griff. Dass sich trotzdem der eine oder andere Fehlpass einschlich, gehört aber auch zur Wahrheit. Note: 3
(ab 64: Daley Blind o.B.)
Matthijs de Ligt: Links hinten gefordert und durchaus auffällig. Schmiss sich in die erste „Chance“ der Mainzer, vergab aber aus noch aussichtsreicher Position nach Musiala-Hereingabe. Dass er sich darüber selbst fast blau ärgerte, zeigt seinen Anspruch. In der zweiten Halbzeit gefordert und gut. Note: 2
Joao Cancelo: Keine 48 Stunden nach seiner Verpflichtung stand der Portugiese in der Startelf. Nagelsmann erwartete „keine Wunderdinge“ – aber er bekam sie. Als rechter Schienenspieler war er sofort an jeder Offensivaktion beteiligt, nur logisch, dass eine seiner Zuckerflanken zum Tor führte. Sie erreichte in der 17. Minute Choupo-Moting. Auch danach ein Aktivposten, der alle verzückte. Note: 1
(ab 70. Alphonso Davies o.B.)
Joshua Kimmich: War nicht Kapitän, verhielt sich aber so. Behauptete den Ball vor dem 2:0 stark, war immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Zwei Beinahe-Tore nach Standards, ein Chip-Ball zum 4:0 auf Davies. Note: 2
Jamal Musiala: Schloss nach 13 Minuten nach dem Motto „ich will auch mal“ aus vollem Lauf ab. War auch auf der Suche nach einem persönlichen Befreiungsschlag – und setzte ihn, indem er einen mustergültigen Angriff zum 2:0 vollendete. Ein Schritt aus dem Post-WM-Loch. Note: 2
Leroy Sané: Ein Dauerbrenner, der sich aber in neuer, zentralerer Rolle wieder fand. Verfehlte schon nach sechs Minuten nur knapp und arbeitet viel, ehe ihm das 3:0 gelang. Mit Cancelo verstand er sich prächtig. Note: 2
(ab 70. Leon Goretzka o.B.)
Thomas Müller: Mit seinem 63. Pokaleinsatz für den FC Bayern zog er mit Sepp Maier gleich. War an vielen Offensivaktionen beteiligt, mal als Balleroberer, mal als Weiterleiter, mal als Flankengeber. Vor dem 2:0 gab er zu Musiala ab. Sah Gelb wegen Meckern, also: voll dabei! Note: 2
(ab 64. Ryan Gravenberch o.B.)
Kingsley Coman: Konnte die erste Großchance verbuchen. Zündete auf links oft den Turbo, wurde aber gerne ausgebremst. Ohne direkte Torbeteiligung, aber solide. Note: 3
Eric Maxim Choupo-Moting: War bisher in vier Pokalspielen für den FC Bayern an zwölf Toren beteiligt. Machte da weiter. Genial bedient von Cancelo, linker Fuß – 1:0. Kurz vor der Pause fand er Sané – 3:0. Note: 1
(79. Serge Gnabry o.B.)