Zwischen Weißwurst und Touchdowns

von Redaktion

Die deutschen NFL-Spieler sollen den Sport hierzulande noch populärer machen

München – Es gibt eine Tradition bei David Bada, die wird nicht gebrochen. Nach der NFL-Saison, wenn es wieder nach München geht, gibt es ein Weißwurstfrühstück. „Das war super, ich freue mich jedes Mal wieder darauf. Ich esse tatsächlich gerade auch schon wieder Weißwurst“, erzählt Bada lachend am Telefon. Grund zur Freude gibt es genug. Anfang Januar hat der 27-Jährige sein Debüt in der NFL für die Washington Commanders gegeben (10:24 gegen Cleveland). Seit 2020 stand Bada bei den Commanders unter Vertrag, hielt sich im Training fit. Und gab seinen Traum nie auf. Zum Spieltag reiste er in Tracht an, das Netz drehte durch.

„Das war eine schöne Belohnung, aber ich schaue schon wieder nach vorne. In der kommenden Saison will ich von Anfang an zum Kader gehören. Dafür heißt es Vollgas geben. Was war, zählt dann nicht mehr. Die NFL ist ein knallhartes Geschäft“, sagt Bada. Bis Mitte April hält sich der Defensivspieler in München fitt und wird von Sebastian Kaindl (Kaindl Athletic System) auf die neue Saison vorbereitet. Bada wiegt über 140 Kilogramm. Durch das zünftige bayerische Essen und sein Lieblingsgetränk, Paulaner Spezi, dürften wieder ein paar Kilo draufgekommen sein. Zwei Wochen hat sich der Münchner nach Saisonende Pause vom Sport genommen.

Doch damit ist jetzt Schluss. Badas Team, die Commanders, könnten dieses Jahr auch in Deutschland antreten. Vielleicht sogar in München? „Das wäre ein Traum. Obwohl: Viel mehr als das! Das wäre mein persönlicher Super Bowl!“, sagt Bada.

Deutsche Vorbilder in der NFL sind entscheidend, um den Sport hierzulande noch populärer zu machen. Dazu trägt sicherlich auch Amon-Ra St. Brown bei. Der Ausnahmeathlet fing sechs Touchdowns für die Detroit Lions und schaffte es sogar in den Pro Bowl. An dem Wochenende messen sich die besten Spieler der NFL. Beim „best catch“-Wettbewerb fing St. Brown erst nach einen Ball im Pool nach einem Salto, dann sprang er über eine Maskottchen und ließ sich den Ball von seinem Bruder zuwerfen. Equanimeous spielt bei den Chicago Bears und konnte in dieser Saison immerhin einen Touchdown erzielen.

Neben dem Münchner Bada und den St. Brown-Brüdern gibt es noch Jakob Johnson, den sympathischen Schwaben. Der 28-Jährige spielt bei den Las Vegas Raiders als Fullback – und überzeugt immer mehr mit starken Leistungen. „Ich mach den Weg frei für die Running Backs. Mein Job ist es, andere Menschen aus dem Weg zu bewegen – in einer gewaltvollen Art und Weise“, sagte Johnson der ARD. Aaron Donkor (Seattle Seahawks) und Marcel Dabo (Indianapolis Colts) hoffen noch auf ihren Durchbruch in der NFL.  nms

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