„Gute Euphorie“ beim BVB

von Redaktion

Vor Duell mit Chelsea selbstbewusst – nur Moukoko bereitet Sorgen

Bremen – Trainer Edin Terzic lobte die „hohe Qualität“ seines Kaders, Torschütze Julian Brandt schwärmte von einer „guten Euphorie“ – an Selbstvertrauen fehlte es bei Borussia Dortmund nach dem 2:0 (0:0)-Sieg bei Werder Bremen nicht. Warum auch? Die seit Jahresbeginn anhaltende Siegesserie wurde fortgesetzt, die direkte Schlagdistanz zu Tabellenführer FC Bayern (drei Punkte) dank eines starken Auftritts behauptet.

Und selbst gegen einen in der Winterpause hemmungslos einkaufenden FC Chelsea geht der Bundesliga-Dritte am Mittwoch in der Champions League alles andere als chancenlos auf den Platz. Brandt formulierte eine klare Ansage an den Londoner Premier-League-Club: „Natürlich dürfen wir nicht überdrehen, aber wir wissen auch, wer wir sind.“

Nur die Verletzung von Youssoufa Moukoko trübte die Stimmung bei den Schwarz-Gelben ein wenig. Der Jungstar musste schon nach einer knappen halben Stunde wegen einer Fußblessur ausgewechselt werden (eine genaue Diagnose stand am Sonntag noch aus).

Doch Fakt war: Auch ohne den 18-Jährigen rangen die Gäste nach einer weitgehend ausgeglichen ersten Halbzeit im zweiten Durchgang den keineswegs enttäuschenden Aufsteiger nieder. Auch weil Terzic mit Jamie Bynoe-Gittens nun schon zum zehnten Mal in dieser Saison einen Joker einwechselte, der stach – aktueller Ligarekord.

Jeder BVB-Profi hat bei dem 40-Jährigen einen von ihm definierten Status, wie der Coach anschaulich erklärte: „Es gibt Jungs, die für uns das Spiel starten, Jungs, die für uns das Spiel beenden und Jungs, die für uns das Spiel entscheiden.“ Gegen Werder waren das die beiden Torschützen Bynoe-Gittens und Brandt.

Kein Spielentscheider war aufseiten der Norddeutschen diesmal Niclas Füllkrug. Der Nationalstürmer prallte förmlich an den Dortmunder Abwehrrecken Niklas Süle und Nico Schlotterbeck ab. Auch deshalb war an einer Wiederholung des Coups aus dem Hinspiel, bei dem die Bremer in den letzten sechs Minuten einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg verwandelt hatten, nicht zu denken.

„Uns wurden ein Stück weit die Grenzen aufgezeigt“, sagte der Angreifer, der aber immer noch mit 13 Treffern die Bundesliga-Torjägerliste anführt. Ähnlich sah es Werder-Trainer Ole Werner: „Das war keine Leistung, für die man sich eingraben muss. Aber wenn du gegen Dortmund gewinnen willst, musst du 90 Minuten Topleistung bringen. Und die haben wir nicht gebracht.“  sid

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