Frankfurt – Die Super-Bowl-Augenringe waren nach Laura Freigangs Besuch in der Maske spurlos verschwunden. „Darum habe ich so lange gebraucht“, scherzte die Nationalstürmerin von Eintracht Frankfurt, als sie frisch geschminkt zum Marketing-Tag der deutschen Fußballerinnen am DFB-Campus eintrudelte. Beim Start in die WM-Mission heißt es dann aber: Ab in den Süden!
Im Trainingslager in Marbella wollen Alexandra Popp und Co. den Grundstein legen für die im Sommer schon wieder anstehende Titeljagd. Exakt 160 Tage vor ihrem WM-Auftakt Down Under gegen Marokko bricht die Auswahl von Martina Voss-Tecklenburg auf nach Andalusien.
„Wir wollen unter besten Bedingungen reinkommen ins Jahr“, sagte die Bundestrainerin. Bis Sonntag schwitzen die Vize-Europameisterinnen an der Costa del Sol. Ein „Geheim-Test“ gegen WM-Teilnehmer Irland steht dort ohne Zuschauer auf dem Programm, ehe am Dienstag (18.15 Uhr/ZDF) das erste Länderspiel des Jahres gegen Schweden in Duisburg steigt.
An alter Wirkungsstätte könnte Popp mit ihrem 125. DFB-Einsatz einen weiteren Meilenstein erreichen. Jüngst hat sie auch ihre Teilnahme an der Endrunde in Ozeanien zugesagt – sofern ihr Körper mitspielt. „Wenn alles gut geht, dann spiele ich die WM“, sagte die 31-Jährige.
Während diese Frage geklärt ist, muss „MVT“ noch Geduld bei der Verlängerung ihres auslaufenden Vertrages beweisen – geschuldet den Umwälzungen im DFB nach der Trennung von Oliver Bierhoff. „Es wird sicherlich nicht so sein, dass wir einen Vertrag erst nach einer WM verlängern“, sagte die 55-Jährige: „Wir sind in Gesprächen.“
Viel gesprochen wurde auch bei der akribischen Planung für die Jagd nach dem dritten Stern. Vier Tage lang schloss sich Voss-Tecklenburg mit ihrem Trainerstab kürzlich im Schwarzwald ein, das hatte schon vor dem EM-Höhenflug in England im vergangenen Jahr hervorragend funktioniert. dpa