Grafing – Hatte sich der Coup des Wochenendes bereits beim Freitagsspiel in Bad Tölz angekündigt? Abgesehen vom Startdrittel hatten die Eishackler des EHC Klostersee dort eine engagierte Vorstellung hingelegt und sich nach dem schnellen 0:5-Rückstand keineswegs aufgegeben. „Wir haben zehn Minuten lang etwas dumm gespielt und treffen halt vorne viel zu wenig“, legte Cheftrainer Dominik Quinlan nach dem 2:7 bei den offensiv bedeutend effektiveren Löwen den Finger in die Wunde. „Einstellung und Einsatz waren sehr gut, aber unser großes Problem schon in der ganzen Saison ist einfach das Toreschießen.“
Am Sonntag trafen die Grafinger sogar noch einmal weniger ins Netz – und punkteten dreifach. Es war Balsam für die bislang hart geschundene Seele der Klosterseer. Ausgerechnet im Derby gegen die Nachbarn aus Rosenheim lieferten sie vor 1600 Fans eine bemerkenswerte Leistung ab und siegten mit dem Fußballergebnis von 1:0. Mit harter Defensivarbeit hielten sie gegen den Tabellenzweiten die Null. Erklärter Matchwinner und geehrter Spieler des Tages war EHC-Goalie Marinus Schunda, der die Starbulls-Angreifer zur Verzweiflung gebracht hatte. Den Siegtreffer des Oberliga-Schlusslichts erzielte Vitus Gleixner (23.). OLAF HEID