Courchevel – In den bisher sechs von 13 Ski-Wettbewerben gab es genau null Medaillen für die Deutschen. Doch Erlösung ist in Sicht, denn: Am Sonntag war Bettenwechsel – die Riesenslalom- und Slalom-Mannschaft um Lena Dürr und Linus Straßer zog ein – und damit die Hoffnung auf die erste Medaille am Dienstag.
„Team Deutschland ist da wirklich immer total motiviert und heiß drauf“, sagt Dürr. Und in der Tat haben die deutschen „Musketiere“ bei der WM vor zwei Jahren Bronze und bei den Olympischen Spielen 2022 sogar Silber gewonnen. Aber: Eine Garantie gibt es nicht. Alpinchef Wolfgang Maier: „Es treten alle mit den guten Leuten an, der Wettbewerb wird nicht mehr belächelt. Am Ende will jeder diese Medaille haben.“ Auch er wird seine Besten aufstellen: die WM-Dritte Andrea Filser sowie die Olympia-Zweiten Dürr, Straßer und Schmid. „Wir haben eine richtig gute Mannschaft“, sagt Dürr, gibt aber wie Maier zu bedenken: „Die anderen auch.“
Am Start am Dienstag (12.00 Uhr/ZDF und Eurosport) sind die 16 besten Nationen im Weltcup. Die Deutschen, auf Rang sieben geführt, werden es in der ersten Runde mit der zehntplatzierten Mannschaft zu tun bekommen: Schweden. Gefahren wird im Parallel-Format. Pro Runde gibt es vier Duelle: zweimal Frau gegen Frau und zweimal Mann gegen Mann. Steht es 2:2, entscheidet die bessere Gesamtzeit der jeweils besten Frau und des besten Mannes. Dürr erwartet wieder „enge Derbys“.
Ärger gibt es auch. Bereits drei Stunden nach dem geplanten Ende des Team Events in Meribel beginnt die Quali für die Einzel-Rennen im Parallel-Modus am Mittwoch – freilich auf der anderen Seite des Berges in Courchevel. Das sei „vollkommen bescheuert“, schimpft Männer-Cheftrainer Christian Schwaiger. Die Deutschen überlegen, ob sie nicht gleich mit den Skiern auf die andere Seite wechseln. Nur die jeweils 16 besten Frauen und Männer werden sich für Mittwoch qualifizieren. sid