Neue Mieter für klamme Hachinger

von Redaktion

Munich Ravens ziehen für ELF-Heimspiele in Schwabls Sportpark

München – Das ging schnell: Kaum waren die Liquitätsprobleme der SpVgg Unterhaching öffentlich geworden, konnte Präsident Manni Schwabl eine Kooperation verkünden, die künftig zusätzliches Geld in die klammen Hachinger Vereinskassen spülen wird: Die Munich Ravens, einer der beiden ambitionierten Münchner Football-Clubs (neben den Cowboys), tragen die Heimspiele ihrer ersten Saison in der European League of Football (ELF) im Sportpark Unterhaching aus.

Der überraschenden Standortwechsel wurde gestern bekannt. Die Münchner feiern am 4. Juni ihre Premiere, zum Auftakt geht es im Stadion des Fußball-Regionalligisten SpVgg Unterhaching gegen die Raiders Tirol.

„Wir sind froh, mit der SpVgg Unterhaching einen starken Partner und mit dem Sportpark Unterhaching ein großartiges Zuhause gefunden zu haben“, sagte Sebastian Stolz, General Manager der Ravens. Das Stadion mit seinen 13 000 Plätzen sei „hervorragende geeignet und verkehrstechnisch sehr gut angebunden“.

Derweil gab es vom Vermieter, der in der Fußball-Regionalliga aktiven SpVgg Unterhaching, neue Details zum aktuellen Liquiditätsengpass. „Bei den Januar-Gehältern hängen wir hinterher, das stimmt“, erklärte Schwabl: „Die meisten Dezember-Gehälter haben wir aber gezahlt. Wir gehen davon aus, dass wir die ausstehenden Gehälter Ende dieser oder Anfang nächster Woche zahlen werden.“

Schwabl stellte klar: „Wir haben kein substanzielles Problem. Der Liquiditätsengpass hat gewisse Gründe. Einnahmen aus Aktienverkäufen und Sponsoringgelder kommen später, als wir das erwartet hatten. Beim Sponsoring muss man aber sehen, dass das wirtschaftliche Umfeld aktuell für viele schwierig ist. Da kann es schon einmal etwas länger dauern, bis Gelder fließen.“  dpa

Artikel 1 von 11