Keine Angst vor Ajax

von Redaktion

Union Berlin fiebert dem EL-Spiel in Amsterdam entgegen

Berlin – Der Rasen in der Johan-Cruyff-Arena vom Flutlicht hell erleuchtet, der Gegner „eine der großen Nummern in Europa“ – angesichts dieser Aussicht gerät auch Oliver Ruhnert ins Schwärmen. In das Stadion von Ajax Amsterdam einzulaufen, sei „ein Traum“, betonte der Geschäftsführer von Union Berlin vor der bislang größten Bewährungsprobe der Köpenicker auf internationaler Bühne.

„Für uns ist es eine Riesenherausforderung, dort zu spielen“, sagte Ruhnert vor dem Zwischenrunden-Hinspiel in der Europa League an diesem Donnerstag (18.45 Uhr/RTL+). Doch bei allem Respekt für den niederländischen Rekordmeister und früheren Champions-League-Sieger: „Wir werden schon da hinfahren, um eine gute Ausgangslage für das Heimspiel zu haben.“

Verstecken brauchen sich die Berliner keinesfalls. Das übliche Minimalziel von 40 Punkten in der Bundesliga hat die Mannschaft von Trainer Urs Fischer schon weit vor dem Saisonende geknackt, auf Rang zwei lauern die Eisernen hinter dem Spitzenreiter FC Bayern und feierten am vergangenen Samstag gegen RB Leipzig den sechsten Pflichtspielsieg in Folge. Und wenn man beim DFB-Pokalsieger gewinnen könne, so Niko Gießelmann, „kannst du das auch in Amsterdam“.

Mit diesem Rückenwind ist die Vorfreude auf das Duell mit Ajax laut Abwehrspieler Robin Knoche dementsprechend „groß und das Selbstvertrauen mittlerweile auch“. Gegen die Niederländer wolle die Mannschaft „etwas mitnehmen und einen geilen Pokalabend haben“. Für zwei seiner Mitspieler wird die Reise nach Amsterdam zugleich eine in die Vergangenheit, denn Verteidiger Danilho Doekhi und Stürmer Sheraldo Becker stammen beide aus der renommierten Ajax-Akademie.

Den Eisernen ist freilich klar: Es wird eine schwere Prüfung. Denn auch Ajax hat derzeit einen Lauf. Nachdem Trainer Alfred Schreuder den Club Ende Januar wegen nicht zufriedenstellender Ergebnisse verlassen musste, steht nun der Ex-Herthaner John Heitinga als Coach an der Seitenlinie. Seine bisherige Bilanz: Vier Siege aus vier Pflichtspielen.

Diese Serie würde Union nur zu gerne durchbrechen, muss dabei allerdings auf die gelbgesperrten Janik Haberer und Christopher Trimmel verzichten. Dennoch könnte es klappen, meint Gießelmann. Denn: „Wir glauben an uns und sind mental brutal stark.“ sid

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