Nürnberg – Nach seinem erfolgreichen Comeback als Trainer zeigte Dieter Hecking nur kurz seine Freude – und verschwand dann gleich in den Stadionkatakomben. Der Interimscoach des 1. FC Nürnberg stoppte bei seiner Rückkehr an die Seitenlinie zunächst einmal den Absturz des fränkischen Zweitligisten. Die erhoffte Aufbruchstimmung für den Kampf um den Klassenerhalt entfachte das schmeichelhafte 1:0 im Krisenduell mit Sandhausen nach einem späten Foulelfmeter allerdings nicht.
Kwadwo Duah erlöste Hecking bei dessen Rückkehr nach zwei Jahren und 242 Tagen. Der gefoulte Stürmer trat selbst zum Strafstoß an (86.) – und ließ die Nürnberger doch noch jubeln.
Bis dahin hatte der „Club“ vor 26 260 Zuschauern die altbekannten Schwächen im Spielaufbau und beim Erarbeiten von Torchancen gezeigt. Die Nürnberger verbesserten sich nach dem Zitterspiel bei Schnee und Graupel immerhin auf den zwölften Platz. Der SV Sandhausen mit seinem neuen Trainer Tomas Oral bleibt Tabellenletzter.
„Die Lage entspannt sich langsam wieder, wenn wir so auftreten wie heute. Wenn wir eklige Siege einfahren, dann wird’s auch in den nächsten Wochen besser werden“, meinte „Club“-Mittelfeldspieler Lino Tempelmann nach dem Krampfsieg.
Sportvorstand Hecking, nach der Freistellung von Markus Weinzierl nun auch Interimscoach, hatte drei Änderungen in der Startelf vorgenommen und auf ein 4-3-3-System umgestellt, was sich allerdings lange nicht auszahlte. Deutlich wurde: Es gibt noch viel zu verbessern beim „Club“. „Wenn man da unten drinsteckt und es ist ein Sechs-Punkte-Spiel, dann ist es wichtig, die drei Punkte zu holen und nicht unbedingt schön zu spielen. Das haben wir heute gemacht“, meinte Innenverteidiger Florian Hübner.