Bad Tölz – Sie hatten den besten Sturm der Oberliga. Topscorer Tyler Ward wurde vor dem zweiten Pre-Playoff-Spiel gegen Memmingen als Spieler des Jahres ausgezeichnet. Zusammen mit Ludwig Nirschl und Nick Huard kam er auf 233 Punkte für die Tölzer Löwen. Trotzdem verloren sie auch das zweite Entscheidungsspiel um den Einzug in die Oberliga-Playoffs und beenden die Saison frühzeitig, nachdem sie die Hauptrunde auf Rang zehn abgeschlossen hatten.
„Ich wusste, dass es schwierig wird mit dieser jungen Mannschaft“, sagt Trainer Ryan Foster. Er räumt ein gewisses Maß an Frust darüber ein, dass es deutlich mehr Tiefs als Hochs gab. Das 3:6 in Memmingen am Dienstag und das 1:4 im Heimspiel am Freitag spiegelten all die Tölzer Unzulänglichkeiten wider: Schwache Chancenverwertung, schlec
hte Special-Teams, fehlende Einstellung, böse individuelle Fehler und Resignation nach Gegentoren. Foster gibt sich eine gewisse Mitschuld. „Ich hätte Spieler nach schwachen Leistungen mal auf die Bank oder die Tribüne schicken sollen.“ Doch da haben ihm der dünne Kader und Verletzungen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das wird wohl kommende Saison nicht automatisch besser. Der Wundersturm bleibt nicht in Tölz, und es gibt weitere Abgänge. Immerhin eine Konstante gibt es: Die sieben jungen Spieler. NICK SCHEDER