Pazifik – Mitten im Meer – so weit weg von jeglichem Festland, wie es sonst nirgendwo auf der Erde möglich ist: Boris Herrmann und seine Crew der Malizia-Seaexplorer haben diesen Ort, genannt Point Nemo, beim Ocean Race erreicht –und zwar als Erster. „Heute ist ein historischer Tag. Die Schlacht von Point Nemo!“, hatte Herrmann zuvor gesagt und beschrieben: „Wir können alle Boote hier durch unsere Fenster sehen.“ Tatsächlich ist der Vorsprung des deutschen Skippers und seiner Crew marginal: Innerhalb von 23 Minuten passierten alle vier Rennyachten die Stelle zwischen Neuseeland und Chile im Pazifischen Ozean (siehe rote Markierung auf Bild rechts unten). Der Punkt ist benannt nach der Romanfigur Kapitän Nemo, der Kommandant des U-Boots Nautilus, aus Jules Vernes Klassiker „20 000 Meilen unter dem Meer“. 2688 Kilometer ist es von dort bis zum nächsten Land. Zum Vergleich: Die Internationale Raumstation ISS kreist in 408 Kilometern um die Erde. „Berechnet“ wurde Point Nemo erst 1992, vom kroatisch-kanadischen Vermessungstechniker Hrvoje Lukatela. 23 Tage läuft das Rennen schon seit dem Start im südafrikanischen Kapstadt. Noch haben die Boote über 4000 Seemeilen (ca. 6400 Kilometer) vor sich bis zum Zielhafen in Itajai an der brasilianischen Küste am Südatlantik. fotos: Auriol,Team Malizia/Screen