Das Traumduo greift wieder an

von Redaktion

Jessica von Bredow-Werndl geht mit Dalera als Favoritin ins Weltcup-Finale

Omaha – Herzend und schmusend zeigte sich Jessica von Bredow-Werndl mit ihrem Liebling Dalera nach der Ankunft in Omaha. Und passend dazu gab es direkt auch die erste Ansage an die Konkurrenz: „Dalera is on fire“, schrieb die Olympiasiegerin auf Instagram unter ein Video der beiden vom Trainingsplatz. Die deutsche Dressurkönigin hat beim Weltcup-Finale in den USA die erfolgreiche Titelverteidigung fest im Blick.

Es besteht kein Zweifel, dass an der 37-Jährigen und ihrer Vorzeigestute auf dem Weg zum Titel kein Weg vorbei führt. „Jessica ist zwei gute Qualifikationen geritten, mit Abstand und hoher Prozentzahl. Sie geht sicherlich als Favoritin ins Rennen“, sagte Bundestrainerin Monica Theodorescu.

Und das ist fast untertrieben. Bei seinen zwei Weltcup-Auftritten düpierte das Traumduo die Konkurrenz, unantastbar piaffierten sie gleich beim Comeback nach Babypause in Lyon zweimal zum Sieg. Gleiches könnte in Omaha blühen, denn Weltmeisterin Lottie Fry ist als erste Anwärterin auf von Bredow-Werndls Thron nicht dabei.

Fry stürmte mit Glamourdale vor Jahresfrist spektakulär zu WM-Doppelgold – in Abwesenheit von „JBW“. Seither sehnt die Szene ein erstes Kräftemessen herbei, doch das wird von Glamourdales Besitzer Gert-Jan van Oolst verhindert. Der Prachthengst muss in den Deckeinsatz, der Fokus des Besitzers lag „ohnehin nie auf dem Weltcup-Finale“. Der Showdown ist mindestens bis zum CHIO in Aachen Ende Juni aufgeschoben.

Und Isabell Werth? Letztes Jahr verabschiedete die Galionsfigur der deutschen Dressur hochemotional Erfolgsstute Weihegold, der verpasste vierte Sieg beim Weltcup-Finale in Folge wurde Nebensache. Wie Weihegold tanzt auch Bella Rose nicht mehr unter Werths Sattel, nun tritt die siebenmalige Olympiasiegerin mit Quantaz aufs Dressurviereck.

Mit ihm rechnet die Rheinbergerin nicht mit einem Triumph in Nebraska, wo sie 2017 souverän gewann. Wenn ihr Hengst „ein bisschen Kräfte gesammelt hat und vielleicht nicht ganz so explosiv rangeht“, sagte Werth , habe sie mit ihm „eine gute Chance auf Platz zwei oder drei“.

Die Konkurrenz um diese Podestplätze ist wie immer hochkarätig: Die WM-Dritte Dinja van Liere aus den Niederlanden ist mit Hermes dabei, auch Team-Olympiasiegerin Nanna Skoborg Merrald aus Dänemark nimmt mit Zepter die Spitzenplätze ins Visier.

Mit dem Podium werden Ingrid Klimke und Franziskus wohl nichts zu tun haben. Hinter Werth sammelte die 54-Jährige zwar die meisten Weltcuppunkte, Favoritenstatus hat sie aber nicht. Klimke, die aus der Vielseitigkeit kommt, ist mit dem 15-jährigen Hengst erstmalig beim Dressur-Finale.  dpa

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