München – Spencer Machacek übernahm bei den Grizzlys Wolfsburg die Aufgabe, vor den Kameras von Magentasport für seine Mannschaft das Fazit zum 3:2-Sieg über den EHC München und zum 1:1-Gleichstand in der Viertelfinalserie der DEL abzugeben. Ein schönes Bild: Auf dem linken Arm trug der kanadische Stürmer seinen Sohn. Man muss in dieser Jahreszeit mit Spielen fast im Zwei-Tages-Rhythmus jede Gelegenheit für ein bisschen Familienleben nutzen. Am Freitag hatte der EHC München gewonnen, am Sonntag schlug Wolfsburg zurück, am Dienstag geht es schon weiter, diesmal in München (19.30 Uhr). Wolfsburgs Mannschaft kommt am Spieltag angeflogen. Jetzt wird in der Busfahrer-Liga DEL auch in die Reiselogistik investiert – es geht um jedes Prozent Kraft.
Das Thema, das über der Serie zwischen München (Hauptrundensieger) und Wolfsburg (Fünfter) schwebt: Der EHC ist den Grizzlys in Sachen Energie-Management überlegen. Die Eiszeiten im Team von Trainer Don Jackson verteilen sich auf vier Sturmreihen und sieben Verteidiger, am Freitag etwa lagen sie zwischen 11:51 (Frederik Tiffels) und 20:40 Minuten (Zach Redmond). Bei den Grizzlys Wolfsburg betrug die Spanne 7:32 Minuten (Luis Schinko) bis 32:16 Minuten (Jordan Murray), sechs Spieler standen mehr als 20 Minuten auf dem Eis. Verteidiger Murray war dann am Sonntag erneut am meisten gefragt (30:05).
„Je länger die Serie dauert, desto mehr geht es auf die Substanz“, sagt EHC-Kapitän Patrick Hager, „aber darauf zu hoffen, dass bei Wolfsburg der Tank leer wird, wäre der falsche Weg.“ Grizzly Spencer Machacek weicht dem Thema des möglichen Energieverlusts in einer Best-of-Seven-Serie aus: „Schauen wir erst auf Spiel drei.“ gük