Rosenheim – Sechs Playoff-Spiele, sechs Siege – so lautete der Plan der Starbulls Rosenheim, doch die Tilburg Trappers machten den Oberbayern einen Strich durch die Rechnung. Trotz einer 3:1-Führung nach zwei Dritteln schafften die Rosenheimer den dritten Sieg am Sonntag nicht und mussten am Montag noch einmal die Taschen packen und die 831 Kilometer nach Tilburg in die Niederlande fahren. Dort findet heute, 20 Uhr, das vierte Spiel der Oberliga-Viertelfinalserie statt. Die Rosenheimer führen mit 2:1 Siegen und haben zwei Matchpucks zum Einzug in das Halbfinale.
Den Grundstein für die ersten beiden Siege gegen Tilburg legten die Starbulls durch ihre starken Defensivleistungen. Die brachten sie in Spiel drei nicht aufs Eis, Nach zwei Dritteln, einer 3:1-Führung und mit 5022 euphorisierten Eishockeyfans im Rücken war für Rosenheim der Gipfel ganz nahe, doch Tilburg gab nicht auf und drehte die Partie mit einem 3:0 im letzten Drittel.
Erstmals seit 2012, als das Fassungsvermögen des Stadions auf 4750 gesenkt wurde, spielte man wieder vor über 5000 Fans. Aktuell herrscht in Rosenheim eine Eishockey-Euphorie, wie man sie seit langem nicht mehr kannte: Jedes Heimspiel ist vor allen Dingen stimmungsmäßig ein Spektakel, der Run auf die Karten nimmt Formen wie zu den besten Rosenheimer Eishockeyzeiten an. Spiel drei gegen Tilburg war bereits zwei Tage zuvor ausverkauft. Das gab es selbst in den glorreichen 80er-Jahren nicht. Gut möglich, dass es am kommenden Freitag zu einem entscheidenden fünften Spiel kommen wird: Dann mit Sicherheit wieder vor ausverkauftem Haus. HANS-JÜRGEN ZIEGLER