Der frühere Fußball-Weltmeister Kevin Großkreutz hat in der Oberliga Westfalen eine Rote Karte wegen eines verbalen Ausrutschers bekommen und auch seinen Posten als Spielertrainer verloren. „Der Schritt mit der Trainer-Team-Ablösung war im Vorfeld schon besprochen“, sagte er der „Bild“-Zeitung. Seinen Platzverweis beim 3:7 des TuS Bövinghausen gegen die SG Finnentrop/Bamenohl in der 34. Minute erklärte er auch: „Ich habe so etwas wie „lass die Idioten doch jubeln“ zu meinen Kollegen gesagt. Aber leider zu laut.“ Er hoffe, „dass ich vielleicht nur zwei Spiele Sperre bekomme. Die tun mir vielleicht ganz gut, da mein linker Arm noch immer weh tut.“ Dort hatte ihn zuletzt eine Muskelverletzung geplagt. Im Fachmagazin „Reviersport“ hatte er über den Platzverweis gesagt: „Das darf mir nicht passieren.“ Großkreutz war nach dem Rücktritt von Sebastian Tyrala im Dezember befördert worden. Geschäftsführer Safet Dzaferoski hatte den erneuten Trainerwechsel schon angekündigt und erklärt: „Am Anfang schien es so zu funktionieren. Wie sich jetzt gezeigt hat, ist das nicht der Fall. Es muss ein Trainer an die Linie, der von hinten bis vorne aufräumt“, sagte er.
Bernd Neuendorf, Präsident beim Deutschen Fußball Bund, hat die Debatte um Equal Pay (Gleiche Bezahlung) im Deutschen Fußball-Bund „nicht ad acta gelegt“. Er sehe das Ganze aber als einen Prozess, wie der Spitzenfunktionär bei einer Video-Schalte des DFB zur Vertragsverlängerung von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Montag sagte. Dem Ziel von FIFA-Präsident Gianni Infantino, dass die Frauen bei ihrer WM 2027 die gleichen Prämien erhalten wie die Männer beim Turnier 2026, wollte er sich aus DFB-Sicht nicht explizit anschließen.
„Ich glaube, es ist immer problematisch, wenn man sagt: Wir wollen alles und wir wollen es jetzt“, erklärte Neuendorf. Man sei jetzt erstmal in Gesprächen, was die Prämien für die WM im Sommer in Australien und Neuseeland angehe. Den Nationalspielerinnen sei vor allem wichtig, dass sie die gleichen Rahmenbedingen haben wie die Männer – und die seien beim DFB „eins zu eins“.