Los Angeles – LeBron James spannte seine gewaltigen Muskelberge an, klopfte sich zweimal aufs Herz und brüllte wild jubelnd seine Freude heraus. „Ich liebe diese Momente und die Play-offs“, sagte der Basketballstar, den in der Mannschaftskabine der Los Angeles Lakers ein lautes „Määääääh“ erwartete.
Seine Teamkameraden um Nationalspieler Dennis Schröder huldigten „King James“ nach einem erstaunlichen Aufritt beim 117:111 nach Verlängerung gegen die Memphis Grizzlies und ahmten Ziegenlaute nach – es ist das Tier, das den GOAT (englisches Wort für Ziege) symbolisiert, den Größten der Geschichte.
Längst hat sich der Alleskönner eine Ausnahmestellung verdient. Doch auch im fortgeschrittenen Profialter sammelt der erfolgreichste Werfer der Liga-Historie unablässig weiter Bestmarken – und bringt sein Team dem Viertelfinaleinzug in der NBA-Meisterrunde ganz nah. Der 38-Jährige brachte es im vierten Spiel der Best-of-seven-Serie auf 22 Punkte, 20 Rebounds. Ein Novum in seinem Alter.
Nach Problemen in der Hauptsaison sind die Lakers plötzlich da und wirken angriffslustig. Auch Schröder trug mit zwölf Punkten seinen Teil bei. Die ganz große Aufmerksamkeit gehörte aber einmal mehr dem Topstar mit der Nummer 6. „Ich versuche, nur meine Rolle zu spielen. Ich tue, was immer das Team braucht, um erfolgreich zu sein“, sagte James: „Wir werden bereit sein für das nächste Spiel.“ Er fügte aber auch an, dass es weiter sehr schwer werde. Die Grizzlies um Ja Morant seien „sehr, sehr stark und bestens gecoacht“.
James hatte sein Team bei dem wegweisenden dritten Sieg gegen Memphis erst 0,8 Sekunden vor dem Ende in die Verlängerung gerettet, in der er dann für die Entscheidung sorgte. Damit hat L.A. in der Nacht zu Donnerstag in Memphis bereits den ersten von drei Matchbällen. sid