Laso? Rostock!

von Redaktion

FCB-Basketballer und die Trainerdebatte

München – Am Wochenende hatte Pablo Laso mal kurz für einige Aufregungen gesorgt. Der langjährige Trainer der Basketballer von Real Madrid kündigte für den Wochenbeginn eine wichtige Neuerung an. Doch wer auf Aufschlüsse über die Zukunftsplanungen des spanischen Trainerstars wartete, der wurde natürlich enttäuscht. Laso gab den Startschuss für seine eigene Nachwuchsakademie.

Und so wird der 55-Jährige knapp ein Jahr nach seinem Herzinfarkt, der ihn in Madrid zur Aufgabe zwang, weiter Gegenstand vieler Spekulationen sein. Eine immer wiederkehrende: Laso könnte ein Fall für den FC Bayern sein. Beim deutschen Pokalsieger, der am Mittwoch (19 Uhr) im vorletzten Heimspiel der Hauptrunde Aufsteiger Rostock im Audi Dome empfängt, tut im Moment ja bekanntlich noch Andrea Trinchieri Dienst.

Doch der Vertrag des Italieners läuft aus. Und auch wenn Geschäftsführer Marko Pesic den Ball zuletzt noch einmal Trinchieri zuspielte („Es liegt an ihm“) – die ganz innigen Bekenntnisse blieben bislang aus. Und so liegt es nahe, dass auch der Bayern-Coach Gegenstand zahlreicher Spekulationen ist. Die hartnäckigste: Es könnte Trinchieri zurück in die Heimat ziehen. Virtus Bologna soll interessiert sein. Das Problem: Die Zukunft der Italiener im europäischen Geschäft ist noch ungeklärt. In diesem Jahr durfte Bologna nur als Sieger des kleineren Eurocup in der Euroleague starten. Und auf die Königsklasse wird Trinchieri kaum verzichten wollen.

Nun ja, vorläufig hat der 54-Jährige ja auch noch andere Ziele. Nach zwei Pokalsiegen will er die Bayern unbedingt auch noch zur Meisterschaft führen. Wobei man es ja durchaus als Vorteil für sich interpretiert, dass die Doppelbelastung mit der Euroleague abgehakt ist. Der Blick auf die Personalsituation scheint es zu bestätigen – man ist so komplett wie nie in dieser Saison. Einzig hinter Routinier Othello Hunter (Rücken) steht noch ein größeres Fragezeichen.

Aber nach Lage der Dinge wird man die Extra-Kräfte auch brauchen. Denn ähnlich wie im Vorjahr droht dem Hauptrunden-Dritten wieder ein kniffliger Weg durch die Playoffs, die am 16. (20.30 Uhr) und 18. Mai (18 Uhr) mit den beiden ersten Viertelfinal-Heimspielen beginnen. Doch danach dürfte ein Halbfinale gegen Titelverteidiger Alba Berlin drohen, der am Dienstagabend das Gipfeltreffen mit den Baskets Bonn 77:84 verlor und damit von Platz eins stürzte. Im vergangenen Jahr war es umgekehrt gelaufen, die Bayern mühten sich nach den Euroleague-Playoffs durch fünf Halbfinals gegen Bonn und standen prompt im Finale gegen Erzrivale Berlin auf verlorenem Posten. rp

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