Der Traum vom Superstürmer lebt

von Redaktion

Bisheriger Sparkurs könnte Bayern zu Premiumlösung im Angriff verhelfen

VON MANUEL BONKE UND PHILIPP KESSLER

München – Die sogenannte Transfer-Taskforce des FC Bayern hat bereits zweimal in puncto Neuzugänge zugeschlagen – und dabei das Festgeldkonto des deutschen Rekordmeisters geschont. Sowohl Mittelfeldspieler Konrad Laimer (26/ aus Leipzig) als auch Raphael Guerreiro (29/ Borussia Dortmund) schlossen sich den Münchnern zum Nulltarif an. Während der Wechsel von Laimer bereits vor einer gefühlten Ewigkeit von Ex-Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46) eingetütet wurde, überraschte die Verpflichtung von Guerreiro.

„Als der Name bei uns in dem Kaderplanungskreis genannt wurde – er ist ablösefrei –, haben wir alle sofort zugestimmt“, frohlockte Ehrenpräsident Uli Hoeneß vor der Sky-Kamera, als er auf den Portugiesen angesprochen wurde und erklärte: „Das ist ein Spieler, den wir sehr gut gebrauchen können, weil er vielseitig ist. Er kann linker Verteidiger spielen, er kann links vorne spielen, theoretisch auch mal im Mittelfeld.“

Karl-Heinz Rummenigge (67) pflichtete seinem neuen alten Transfer-Partner bei und freut sich vor allem auf den neuen „Aggressiv Leader“ in der Münchner Mittelfeldzentrale: „Mir gefällt Laimer sehr gut, finde ich. Er bringt Elemente bei Bayern rein, sehr physisch, sehr aggressiv. Ich glaube, er passt gut ins Mittelfeld rein, das wir jetzt haben.“

Eigentlich sollte Declan Rice (26) das bayerische Zentrum verstärken. Doch es scheint, als schwinde beim FC Bayern die Hoffnung auf eine Verpflichtung des englischen Nationalspielers, der sich vermutlich dem FC Arsenal anschließen wird. Angesichts der kolportierten Ablösesumme von mehr als 107 Millionen Euro, die West Ham für Rice aufruft, haben die Bayern enorme Transferkapazitäten für die Stürmersuche frei – und das könnte die Verantwortlichen an der Säbener Straße auch wieder von eigentlich aus finanziellen Gründen abgeschriebenen Spielern wie Victor Osimhen (24/SSC Neapel) oder Harry Kane (29/Tottenham Hotspur) träumen lassen.

Nicht umsonst dürfte Präsident Herbert Hainer (68) beide Namen ungefragt bei Bild TV aufgezählt haben, als er auf die Stürmersuche angesprochen wurde. „Es gibt einige Stürmer und die werden ja auch immer wieder in den Medien genannt: Sei es Kolo Muani, sei es Osimhen, Kane oder Vlahovic. Da gibt es einige“, sagte Hainer und ergänzte: „Aber wie gesagt: Wir gucken uns das alles sehr genau an und schauen, wer am besten zum FC Bayern passt. Da hat auch Thomas Tuchel ein gewaltiges Wörtchen mitzureden. Wir schauen, wie wir das alles wirtschaftlich stabil hinbekommen. Ich bin überzeugt davon, wir werden eine gute Lösung finden.“ Die Ideallösung garantiert den Bayern in der Saison zwischen 30 und 40 Tore, wie sowohl Hoeneß als auch Rummenigge eindringlich betonten.

Ein Blick in die Statistik beweist, dass diese Quote Kane (38 Spiele/30 Tore) und Osimhen (32/26) vorweisen. Die Zahlen des Frankfurters Kolo Muani (32/15) und von Juve-Stürmer Vlahovic (27/10) können hier (noch) nicht mithalten. Möglich, dass der jüngst entstandene Sparplan den Entscheidern an der Säbener Straße ganz neue Möglichkeiten bei der Suche nach dem Superstürmer gibt.

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