Kevin Trapp: Maximal unglückliches siebtes Länderspiel für den Frankfurter. Trapp hatte gerade mal eine Ballberührung gehabt, da schlug es zweimal bei ihm ein. Dabei genauso machtlos wie später beim 1:3. Note: 4
Matthias Ginter: Nach eigener Aussage nur selten mit sich zufrieden – und erst recht nicht am Montag. Den einrückenden Tsygankov hätte der zentrale Abwehrmann vor dem 1:1 schärfer verteidigen müssen, ließ den Stürmer aber an sich vorbeirauschen. Unbeholfen sein Zweikampfverhalten beim 1:3. Note: 5
Antonio Rüdiger: Tobte am Anfang oft weit in der ukrainischen Hälfte herum, dann erinnerte ihn 100-Millionen-Mann Mudryk immer häufiger an seine Kernaufgabe in der Dreierkette. Es lässt sich nicht behaupten, das Rüdiger dieses Duell gewann, Mudryk nötigte ihn gar zum Eigentor. Note: 5
Nico Schlotterbeck (bis 46.): Massiv beteiligt am 1:2, als er nicht stören konnte. Die zweite Hälfte erlebte er auf der Bank. Note: 5
Marius Wolf (bis 62.): In Torlaune. Schon beim Einschießen hatte der Dortmunder fast jeden Ball versenkt und war dann auch maßgeblich am frühen 1:0 beteiligt. Allerdings nicht als Torschütze geführt, denn es war Niclas Füllkrug, der Wolfs Schuss mit dem Knie ins Netz lenkte. Im Vergleich zu Raum war Wolf rechts der bessere, effektivere Schienenspieler. Note: 3
David Raum (bis 71.): Der durchgesackte Shooting-Star ) hatte viel Platz auf seiner linken Seite, machte aber zu wenig daraus. Eine scharfe Hereingabe und eine einzige halbwegs brauchbare Flanke, das war es. Note: 5
Leon Goretzka (bis 62.): Ralf Rangnick hat ihn mal zum „besten Box-to-Box-Spieler der Welt“ gekürt, davon war nicht viel zu sehen. Bis auf einen feinen Distanzschuss (29.) ein verhaltener Auftritt von Goretzka, der einziger Sechser war, weil Bayern-Kompagnon Joshua Kimmich sich 20, 30 Meter weiter vorn betätigte. Note: 4
Joshua Kimmich: Der etatmäßige Sechser, der mehr Achter und Zehner war. Immer wieder gesucht, viele Ballkontakte, fehlte aber bei allen Gegentoren da, wo es gerade brannte. Am Ende mit seinem Elfer der Mann fürs Teil-Happy-End. Note: 3
Julian Brandt (bis 71.): Der Kreativspieler aus Dortmund hatte ein paar gute Aktionen – aber in Erinnerung bleiben wird sein schlampiger Pass auf Ginter, aus dem das 1:3 resultierte. Note: 5
Leroy Sané: Oft zu verschnörkelt, der Hochbegabte. Seine enorme Grundschnelligkeit war kein Faktor, weil Sane in vorderster Front keine Gelegenheit hatte, Sprints anzuziehen. Note: 4
Niclas Füllkrug (bis 46.): Pfiffe, als Hansi Flick das Heimspiel der Bremers schon in der Pause beendete. Bis dahin eine ziemlich kuriose Partie des Mittelstürmers: Nach 90 Sekunden hatte er eine Riesenchance fast schon fahrlässig verbaselt, dann durfte sich „Lücke“ aber doch ein Tor gutschreiben lassen, weil er sein Knie in den Schuss von Wolf hielt. Siebtes Tor im siebten Länderspiel – die Quote stimmt. Note: 3
Lukas Klostermann (ab 46.): Solider Part auf der rechten Seite. Note: 3
Kai Havertz (ab 46.): Super-Joker: Feiner Anschlusstreffer zum 2:3, dann holte der Chelsea-Star den Elfmeter zum 3:3 raus. Note: 1
Jamal Musiala (ab 62.): Belebend.
Jonas Hofmann (ab 62.): Unauffälliger Einsatz.
Benjamin Henrichs (ab 71.): Übernahm die Position seines Leipziger Kollegen Raum.
Florian Wirtz (ab 71.): Teil der Aufholjagd. INGO TRÜMPLER