München – Meinungen können sich ändern. Freilich auch die von Lucas Hernandez (27). „Ich komme aus Marseille. Daher wird es etwas kompliziert, in Paris zu spielen“, sagte der Franzose 2018 und spielte damit auf die große Rivalität zwischen Olympique und PSG an. Mittlerweile denkt der Abwehr-Star anders. Er möchte den FC Bayern noch in diesem Sommer verlassen und bei Paris Saint-Germain unterschreiben. Seinen Wechsel-Wunsch hat Hernandez den Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters in dieser Woche bereits mitgeteilt.
Dass er sich mit dem Scheich-Club grundsätzlich einig sei und weg will, erzählte er rund um das letzte Meisterschaftsspiel in Köln im Kreise seiner Mitspieler. PSG bietet ihm einen Fünfjahresvertrag mit fürstlichem Gehalt. Ein offizielles Angebot liegt dem FC Bayern, der mindestens 50 Millionen Euro Ablöse verlangt, noch nicht vor. Fakt ist: Die Münchner Entscheider wollen weiter um ihn kämpfen und hätten gerne frühzeitig Planungssicherheit. Denn: Hernandez‘ Sinneswandel – ein Dreijahresvertrag zur Verlängerung seines 2024 auslaufenden Arbeitspapiers liegt lange vor – stellt die Kaderplaner vor eine große Herausforderung.
Im Falle seines Abgangs sucht der Club einen neuen linksfüßigen Innenverteidiger. Mit diesem Profil gibt es bekanntlich nicht viele Topspieler auf dem Markt. Die Frage: Welcher Linksfuß könnte künftig das Hernandez-Loch stopfen? Ein kleiner Überblick.
Pau Torres (26): Der spanische Nationalspieler steht bei Villarreal noch bis 2024 unter Vertrag. Juventus Turin will ihn im Sommer verpflichten. Premer-League-Clubs haben ihn ebenfalls auf dem Zettel. Nach Informationen unserer Zeitung ist Torres, der Stärken im Spielaufbau hat, auch ein Innenverteidiger, der dem FC Bayern schon seit Längerem gut gefällt.
Josko Gvardiol (21): Natürlich haben die Bayern auch den Kroaten im Blick. Problem: Gvardiol (Vertrag bis 2027) ist sehr teuer. Dem Vernehmen nach darf er RB Leipzig in diesem Sommer für eine festgeschrieben Ablöse von rund 100 Millionen Euro verlassen. Laut Sky soll Champions-League-Sieger Manchester City bei ihm in der Pole Position sein.
Alessandro Bastoni (24): Der Abwehr-Star von Inter Mailand wurde bereits in den vergangenen Jahren mit einem Wechsel zum FC Bayern in Verbindung gebracht. Aktuell ist ein Transfer nach Informationen unserer Zeitung aber ausgeschlossen. Er verlängert seinen 2024 auslaufenden Vertrag vorzeitig um fünf Jahre. Micky van de Ven (22): Der Niederländer (Vertrag bis 2027) machte beim VfL Wolfsburg auf sich aufmerksam. Laut Sport Bild will RB Leipzig ihn holen. Der FC Liverpool, der einen Linksfuß für das Abwehr-Zentrum sucht, ist ebenfalls an ihm dran. Wie unsere Zeitung erfuhr, erzählt man sich in Vereinskreisen der Reds, dass auch der FC Bayern van de Ven gut findet. Wolfsburg soll 30 Millionen Euro für ihn verlangen.
Neben Hernandez, der 2019 für 80 Millionen Euro von Atletico Madrid kam, droht auch der Abgang von Verteidiger-Kollege Benjamin Pavard (27/Vertrag bis 2024). Als Rechtsfuß-Option hat Bayern Kim min-jae (26) von Neapel auf dem Zettel. Der Südkoreaner soll allerdings einen Wechsel in die englische Premier League bevorzugen. Vor allem Manchester United buhlt um ihn. Kim steht beim italienischen Meister noch bis 2025 unter Vertrag und soll eine Ausstiegsklausel von rund 50 Millionen Euro besitzen. pk, hlr