München – Die letzten Schritte ins Glück durfte Maik Zirbes nur noch in zivil mitmachen. In den letzten Saisonwochen musste der frühere Bayern-Basketballer wegen einer Blessur passen. Doch es klappte ja auch ohne den bulligen Center. 101:85 entschieden seine Kollegen von Benfica Lissabon auch das vierte Finale gegen Lokalrivale Sporting für sich. Womit der Club nach dem Pokal auch mit der Meisterschaft seine Position als Macht im portugiesischen Basketball bestätigte. Und Zirbes seine Titelsammlung ausbaute. In Bamberg, München, Belgrad, Dubai und nun eben in Lissabon brachte er es zu Meisterehren.
Das ist dann schon eine schöne Ausbeute, wenn man bedenkt, dass Zirbes diese Saison ohne große Erwartungen angegangen war. Nach einem Jahr in Dubai, das er auch aufgrund der unsicheren Lage in der Pandemie eingelegt hatte, war er etwas aus dem Blickfeld der europäischen Basketball-Spitze gerutscht, Lissabon die noch beste Option.
Doch: „Es war das Beste, was ich machen konnte.“ Und das nicht nur, weil Lissabon „einer der schönsten Plätze zum Leben ist“. Vor allem weil sich Benfica als ein Club erwies, in dem angelehnt an die bekannteren Fußballer in allen Bereichen auf höchstem Niveau gearbeitet. Einzig bei den Bayern hatte der 33-Jährige vergleichbare Arbeitsbedingungen vorgefunden. Was das bedeutet, hatte im vergangenen Herbst auch Zirbes’ Ex-Club Brose Bamberg erkennen müssen. In der Qualifikation für die Champions League blieben die Franken ausgerechnet gegen den portugiesischen Champion hängen. In Europa reichte es für Zirbes und Kollegen dann immerhin in die erste K.o.-Runde, wo man an Ex-Euroleague-Teilnehmer Darüssafaka Istanbul hängen blieb.
Wie es nun weitergeht, ist für Maik Zirbes noch nicht abzusehen. Die Gespräche über die Zukunft stehen noch aus. Doch vorläufig hat man bei Benfica genug mit der Double-Party zu tun. rp