Am Ende haben sich alle Seiten noch mal zusammengerissen und eine stilvolle Art des Auseinandergehens gewählt. Im Schreiben, mit dem der vierköpfige Beirat die Trennung von Sportchef Günther Gorenzel offiziell bestätigt, heißt es: „Der TSV 1860 bedankt sich herzlich bei Günther Gorenzel für sein professionelles Engagement und wünscht ihm auf seinem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und viel Erfolg.“ Auch nach seinem Abschied werde der langjährige Geschäftsführer „bei den Löwen immer herzlich willkommen sein“. Gorenzel (51) selbst, der speziell im letzten halben Jahr intern heftig kritisiert und sogar abgemahnt wurde, schluckte ebenfalls seinen angestauten Frust herunter und schrieb, dass er sich auf seine neue Aufgabe freue, den Löwen aber weiterhin die Daumen drücken werde. Die Zeit bei 1860 habe ihn „als Person sehr geprägt“, er werde sie mitnehmen „in das dritte Drittel meiner Laufbahn“. Zu guter Letzt meldete sich auch Austria Klagenfurt zu Wort, Gorenzels Arbeitgeber ab 1. Juli. „Wir sind fest davon überzeugt, dass Günther Gorenzel mit seiner großen Erfahrung einen Riesengewinn für die Austria darstellt“, heißt es. Man wird sich wiedersehen – spätestens beim Ablösespiel. ulk