Nur das Wetter macht Verstappen Sorgen

von Redaktion

FORMEL 1  Fragen und Antworten zum Großen Preis von Kanada in Montreal

Montreal – Die Formel 1 hat den Großen Teich überquert. Aus Barcelona ging es 6000 Kilometer Luftlinie nach Montreal, wo am Sonntag (20.00 Uhr MESZ/Sky) der Große Preis von Kanada ausgetragen wird. Wie immer bei dem Rennen auf dem Circuit Gilles Villeneuve werden volle Tribünen erwartet – und schwierige Witterungsbedingungen. Oft regnet es sintflutartig, wechselhaftes Wetter ist ein fester Punkt auf der Tagesordnung.

Wer gewinnt?

Darauf kann es nur eine Antwort geben: Red Bull. In fünf der bisherigen sieben Rennen 2023 triumphierte Weltmeister Max Verstappen, zweimal fuhr sein Teamkollege Sergio Perez ganz nach vorne. Auch auf dem 4,3 Kilometer langen Kurs auf der Ile Notre-Dame mit seinen über 60 Prozent Vollgasanteil und eher langsamen Kurven dürfte der RB19 bestens liegen. Konkurrenz droht wohl allenfalls von Mercedes, das zuletzt in Barcelona einen Aufwärtstrend erkennen ließ (Platz zwei und drei). Ob es allerdings schon zum Sieg eines Sternfahrers reicht, darf bezweifelt werden. Die Silbernen selbst dämpfen die Erwartungen. Es gebe noch „eine richtige Lücke“ zu Red Bull. In der Fahrerwertung führt Titelverteidiger und Dominator Verstappen mit 170 Punkten klar vor Perez (117), Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso (99) und Rekordweltmeister Lewis Hamilton (Mercedes/87).

Was macht der Rest des Feldes?

Wahrscheinlich wieder hinterherfahren. Hatte Aston Martin mit Altmeister Fernando Alonso in den ersten Saisonrennen noch die leise Hoffnung auf ein bisschen Wettkampf geweckt, so verpufften die Erwartungen ausgerechnet bei Alonsos Heimrennen in Barcelona kläglich. Ferrari mit dem allmählich entzauberten Wunderknaben Charles Leclerc und Carlos Sainz kriegt die Kurve irgendwie gar nicht. Mercedes könnte sich langsam wieder der absoluten Spitze annähern. Das Auto scheint keine allzu großen Macken mehr zu haben, und das Fahrerduo Hamilton und George Russell ist – vorsichtig formuliert – nicht das schlechteste in der Formel 1.

Was ist mit Nico Hülkenberg?

Der ewige Comeback-Pilot vom Niederrhein, Nachfolger des rausgeekelten Mick Schumacher bei Haas, tut, was die Teamleitung wohl von ihm erwartet. Er bewegt sich mindestens auf Augenhöhe mit seinem Kollegen Kevin Magnussen, fährt überwiegend solide Qualifyings und Rennen und holte auch schon einen Platz in den Top Ten. Dass Hülkenberg in diesem Jahr seine unfassbare Serie von mittlerweile 186 Grand-Prix-Starts ohne Podestplatz endlich ad acta legen kann, ist mehr als unwahrscheinlich.

Wie geht es danach weiter?

Mit den Rennen in Österreich (2. Juli) und Großbritannien (9. Juli). Insgesamt stehen bis zur vierwöchigen Sommerpause noch vier Grand Prix auf dem Programm. Nach Spielberg und Silverstone macht die Formel 1 auf dem Hungaroring vor den Toren von Budapest (23. Juli) und auf dem Ardennenkurs in Spa-Francorchamps (30. Juli) Station. Danach ist Pause bis zum 27. August – Max Verstappens Heimrennen auf dem Dünenkurs in Zandvoort.  sid

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