München – Sogar Trainerguru Pep Guardiola (ManCity) hat es irgendwann eingesehen und dank Torjäger Erling Haaland das ersehnte Triple geschafft. Aus 1860-Sicht reicht aber auch ein Blick in die Parallelstraße, um festzustellen: Alle suchen ihn, den Mann, der Tore garantiert.
Ohne Robert Lewandowski verloren die Bayern ihren Schrecken. Und wenn man bei 1860 mal genau hinschaut: Mit Sascha Mölders in Topform schrammten die Löwen haarscharf am Aufstieg vorbei (2020/21). Ebenso in der Spielzeit danach, als Marcel Bär fast genauso häufig traf und ebenfalls die Torjägerkanone gewann. Zuletzt dagegen? Ohne Neuner keine Party! Bester Torjäger der zurückliegenden Saison war Umschüler Fynn Lakenmacher – mit acht Treffern, die auch er ausbaufähig findet: Maurizio Jacobacci (60), heute Trainer, früher ein anerkannter Torjäger in der Schweiz. Kein Wunder also, dass der Italo-Schweizer keine Ruhe gibt, bis auch die klammen Löwen noch einen Neuner der Güteklasse Mölders/Bär an Land ziehen können.
Kandidaten gebe es, teilte Sportchef Günther Gorenzel kurz vor seinem Weggang zum 1. Juli mit. Die Frage ist bloß: Sind sie auch finanzierbar? Einige Kandidaten wie Moussa Doumbouya (25, von Ingolstadt nach Essen) sind vom Markt. Aus Jacobaccis Flirt mit Shkelqim Demhasaj (27, zuletzt Grasshopper Zürich) ist bislang nichts geworden. Gut möglich, dass sich die Löwen um einen alten Bekannten bemühen. Das Newsportal „Tag24“ meldet, dass Manuel Schäffler (Vertrag bis 2024) bei Dynamo Dresden aussortiert wurde. Der Ex-Löwe ist 34, also im besten Mölders-Alter. Kehrt der verlorene Sohn im Herbst seiner Karriere zurück?
Hoffnung macht, dass der Sportetat womöglich angehoben wird. Wie berichtet stehen die Löwen um 500 000 Euro besser da, als bei der Fortführungsprognose im Herbst angegeben. Fehlt nur die Freigabe, dass das Geld auch in den Kader gesteckt werden darf. ULI KELLNER