München – Luke Donald muss früh aufstehen am Donnerstag. Bereits um 8.00 Uhr muss Europas Ryder-Cup-Kapitän bei den BMW International Open in München Eichenried erstmals auf die Runde. Doch immerhin kann der Brite bei seinem ersten Diensttermin in München 2023 gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Mit Marcel Siem und dem Spanier Pablo Larrazabal hat er gleich zwei heiße Kandidaten für sein Aufgebot für das Kontinente-Duell in drei Monaten in Rom direkt an seiner Seite.
Und es ist schon eine Errungenschaft, dass mit Siem ein Deutscher auf der Liste der „30 bis 40 Spieler“ steht, die Donald für den Kreis der 12 Auserwählten für Team Europa im Auge hat. Doch es kommt für Schwarz-Rot-Gold noch besser, denn ein zweiter Akteur steht beim Teamchef noch höher im Kurs. Yannik Paul (29), dem derzeit stabilsten Deutschen auf der Tour traut Donald sogar die Direktqualifikation zu, wie er am Mittwoch in Eichenried erklärte.
Kein Wunder, vor dem Start in München ist der Mannheimer die Nimmer drei der Europa-Rangliste. Die Top-6 haben ihren Platz am Ende sicher. Überraschend will Luke Donald das nicht finden. „Ich habe ihn immer wieder spielen gesehen“, sagte er, „er ist ein junger Spieler, der sich immer weiter entwickelt. Ich kann mir das gut vorstellen.“ Sprach es und warf der vor ihm stehenden Ryder-Cup-Trophäe ein gewinnendes Lächeln zu.
So oder so: Ein gutes Abschneiden beim wichtigsten deutschen Turnier wäre für den deutschen Hoffnungsträger natürlich eine weitere gute Argumentationshilfe. Paul selbst sagt zwar, „dass ich mir möglichst wenig Druck machen will“,, aber er wird es im Hinterkopf haben, wenn er nur zehn Minuten nach Donald ins Turnier startet. Übrigens in einem rein deutschen Flight mit Max Kieffer und Nick Bache.
Was zumindest Kieffer als beste Voraussetzung ansieht. „Das kann eine eigene Dynamik entwickeln. Wenn dann ein positiver Flow in der Luft ist, kann uns das sehr beflügeln“, sagte er. rp