„Rasen, du bist anders“ – Mischa zu Alexander Zverev

von Redaktion

München – Als einer der Weltbesten überraschen? Schwer. Alexander Zverev (26) hat es aber geschafft. „Überraschend gut“, sagt Mischa Zverev zu den ersten Vorstellungen seines Bruders auf Rasen, zwei Wochen vor Wimbledon. In Halle spielt der gerade sein erstes Rasenturnier 2023. Den Österreicher Dominic Thiem und den Kanadier Denis Shapovalov hat er dort schon klar bezwungen. Vor allem beeindruckt hat der Olympiasieger seinen Bruder damit, wie er sich auf dem Belag bewegt, den er am wenigsten mag. Wegen seiner Verletzung 2022 in Paris „hat er fast zwei Jahre ja kein Rasen gespielt“, hält der ältere Zverev fest. Dass die Umstellung auf den Untergrund für den 1,98 Meter großen Zverev schwerer ist als für andere, kommt hinzu. Die Bälle springen flacher ab als auf Sand, der Körperschwerpunkt muss weiter runter.

„Er hat den Rasen angenommen und sagt: Ja, Rasen, ich weiß, du bist anders“, beschreibt Mischa Zverev (35) die Einstellung des Bruders. Er begleitet ihn in Halle und wird mit ihm auch in Wimbledon sein, wo er Experte für Sky ist. Auch eine Taktik verrät er: „Sascha spielt mit der Rückhand mehr lang durch die Mitte.“ Klingt unspektakulär – ist aber effektiv. Auf dem von den Füßen der Spieler malträtierten Untergrund verspringen die Bälle dort unangenehm. An diesem Freitag spielt Zverev im Viertelfinale von Halle gegen Nicolas Jarry (Chile).  tj

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