München/Oswiecim – Das deutsche Team hat bei der EM im Synchronschwimmen im Rahmen der Europaspiele für einen in mehrfacher Hinsicht historischen Erfolg gesorgt. Die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) gewann am Freitag im polnischen Oswiecim Silber in der Freien Kombination, es war die erste deutsche EM-Medaille seit 40 Jahren.
Mit 163,3205 Punkten lag das Team hinter Israel (248,6083) und vor der Türkei (135,7999). Neben Marlene Bojer, Maria Denisov, Solene Guisard (alle SG Stadtwerke München), Klara Bleyer, Susana Rovner (beide Freie Schwimmer Bochum), Amelie Blumenthal Haz, Daria Tonn (beide SB Bayern 07), Michelle Zimmer (SC Wedding 1929) und Daria Martens (SSC Schwenningen) gehörte auch Frithjof Seidel zur Auswahl. Er ist damit der erste Mann in der EM-Geschichte, der eine Teammedaille gewinnt. „Die Medaille fühlt sich sehr gut an“, sagte Seidel, der 2020 mit dem Wasserspringen aufgehört hat. „Es ist schön, da einen Schritt in unserem Sport gegangen zu sein, den noch niemand anderes gegangen ist.“
Erst seit dieser Saison sind Männer in den Teamwettbewerben international zugelassen, Deutschland machte in der Kombination als einzige Nation davon Gebrauch. „Ich habe ja schon öfter gesagt, wie wichtig es mir ist, dass mehr Männer den Weg in unseren Sport finden“, sagte der Schwimmer vom SC Wedding: „Ich hoffe, dass diese Entwicklung weitergeht.“
Am dritten Tag der Europaspiele holte das DSV-Team damit die sechste Medaille für Deutschland. Am Donnerstag hatte es in den Sportarten Kanu, Schießen, BMX und Beachhandball bereits viermal Silber und einmal Bronze gegeben. sid
Drei Münchner Damen im Silber-Team