„Dankbar, noch am Leben zu sein“

von Redaktion

Bernal, vor eineinhalb Jahren verunglückt, über sein Tour-Comeback

Bilbao – Der vor eineinhalb Jahren schwer verunglückte Ex-Champion Egan Bernal betrachtet seine Rückkehr zur Tour de France als großes Geschenk. „Ich denke, ich sollte dankbar dafür sein, dass ich noch lebe und bei der Tour im Sattel sitze“, sagte der Tour-Sieger von 2019 vor dem Auftakt der 110. Auflage der Frankreich-Rundfahrt.

Der 26-jährige Kolumbianer war Anfang 2022 bei einer Trainingsfahrt in seiner Heimat gegen einen stehenden Bus geprallt. Bernal erlitt zahlreiche Brüche sowie Verletzungen an der Wirbelsäule. Die am Samstag im spanischen Bilbao beginnende Große Schleife ist für ihn die erste dreiwöchige Landesrundfahrt seit dem Unfall.

„Ich muss es von Tag zu Tag nehmen. Ich habe mich nicht zu 100 Prozent auf dieses Rennen vorbereitet. Aber natürlich werde ich mein Bestes geben“, sagte Bernal, der für das Team Ineos Grenadiers fährt. Das erste große Ziel sei es, in den ersten Tagen nicht zu viel Zeit zu verlieren: „Danach können wir entscheiden, was wir tun wollen. Das Gute ist, dass ich eine freie Rolle im Team habe.“

Mit den Topfavoriten um Titelverteidiger Jonas Vingegaard oder Ex-Sieger Tadej Pogacar wird Bernal noch nicht mithalten können. Aber es bleibt sein Ziel. „Ich wache jeden Tag auf und denke daran, wieder mein bestes Niveau zu erreichen und mich mit den großen Namen zu messen“, sagte Bernal: „Das ist der Grund, warum ich noch im Radsport bin.“ sid

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