Nanu, wen hat 1860-Coach Maurizio Jacobacci denn da mitgebracht? Der gesuchte Mittelstürmer war’s nicht, auch keiner aus der Security-Riege, der beim Testspiel gegen den SV Ried (Freitag, 17 Uhr, Löwen-TV live) potenzielle Störer einschüchtern soll. Nein, die tätowierten Mucki-Arme gehören einem gewissen Giovanni Jemma, Profiboxer um die Jahrtausendwende, heute 54 Jahre alt und als Motivations-Guru unterwegs. Bereits bei seinen früheren Stationen Schaffhausen und Kriens hatte Jacobacci mit seinem italienischen Landsmann zusammengearbeitet. In Windischgarsten, wo der Drittligist bis Dienstag sein Trainingslager abhält, soll Jemma die Löwen in unbeugsame Siegertypen verwandeln. „Boxer haben eine gute Mentalität – die kann man im Fußball auch gebrauchen“, sagt Neuzugang Marlon Frey, der bereits ein paar Worte mit Jacobaccis Helfer gewechselt hat: „Wir werden bestimmt einiges von ihm lernen.“ Übrigens nicht in Form eines Seminars, wie Pressesprecher Rainer Kmeth mitteilt, vielmehr werde Jemma spontan einzelne Gruppen zur Seite nehmen. Den Schwitzkasten muss bis jetzt keiner fürchten – alle Löwen ziehen bislang mustergültig mit. ULI KELLNER/Foto: sampics