Bilbao – Nikias Arndt hat Abstand gewonnen. Zwei Wochen nach dem Tod seines bei der Tour de Suisse verunglückten Teamkollegen Gino Mäder ist der erste Schock verdaut. Der Alltag kehrt ins Leben des deutschen Radprofis zurück. Wenn am Samstag der Startschuss fällt, kann von unbeschwerter Vorfreude dennoch keine Rede sein. „Es ist immer noch im Kopf“, sagte Arndt. Sein Blick richtet sich auf den Bus seines Teams Bahrain Victorious. Der Hashtag #rideforGino steht dort geschrieben. Daneben prangt ein Herz.
Wenige Stunden später steht Arndt mit Sprinter Phil Bauhaus und den anderen sechs Fahrern seiner Mannschaft auf der Bühne. Bei der verregneten Teampräsentation am Donnerstagabend unterbricht eine Schweigeminute für Mäder die Feierlichkeiten.
Bei der Tour de Suisse war der Schweizer in einer Abfahrt gestürzt und tödlich verunglückt. Die Sicherheit der Fahrer ist ein großes Thema. Arndt macht sich ebenfalls Gedanken und setzt auch auf die Eigenverantwortung
Wichtig ist für ihn aber etwas anderes. Das Andenken an Gino Mäder soll geehrt werden. „Er wird im Gedanken die ganze Zeit bei uns sein“, sagte der 31-Jährige: „Wir gehen sehr fokussiert an den Start und versuchen, auf der Straße für Gino zu kämpfen.“ sid