Galopp: Riemer Fantastic greift an

von Redaktion

München – Wenn der Riemer Lokalmatador Fantastic Moon am Sonntag im deutschen Galopp-Derby in Hamburg antritt, spielen nicht so sehr die äußeren Umstände eine Rolle. Natürlich treffen wie immer die besten dreijährigen Pferde des Jahrgangs aufeinander. Straight aus dem Stall von Andreas Wöhler gilt als Favorit, weil er vor drei Wochen ähnlich hochklassige Gegner mit fünf Längen Vorsprung düpierte. Es kommt ferner zur Revanche gegen den von Henk Grewe trainierten Mr Hollywood, nachdem Fantastic Moon dem Konkurrenten im Bavarian Classic Anfang Mai unterlegen war. Doch wirklich spannend bleibt, ob der in München von Sarah Steinberg vorbereitete Hengst über das nötige Stehvermögen für das Derby verfügt. Denn noch nie führte eines der vier von Fantastic Moon bestrittenen Rennen über die in Hamburg geforderte Distanz von 2400 Metern. Ein Problem, das die Trainerin gar nicht herunterspielt: Man müsse seine Ausdauer besser einschätzen können, um für das Derby zu planen, sagte sie vor dem Bavarian Classic, einem 2000-Meter-Rennen. Vielleicht verfügt Fantastic Moon allerdings über bessere Karten als es scheint. Auch die schärfsten Konkurrenten Straight und Mr Hollywood haben noch kein 2400-Meter-Rennen in den Beinen, waren zuletzt mit 2200 Metern aber schon relativ nahe dran. Fantastic Moon dagegen ist in dem 20-köpfigen Starterfeld der einzige Teilnehmer mit zwei Gruppe-Siegen. Neben dem Preis des Winterfavoriten im vergangenen Oktober holte der Dreijährige zuletzt Ende Mai das Derby-Trial in Baden-Baden. Entscheidend sei ohnehin ein ruhiger Rennverlauf, glaubt Mitbesitzer Lars-Wilhelm Baumgarten. Ausgerechnet das wird für Fantastic Moon zumindest in der Anfangsphase des mit 650 000 Euro dotierten Rennens schwierig. Er startet aus einer äußeren Box und muss sich daher mit Jockey Rene Piechulek seinen Platz im Feld erst erkämpfen. CHRISTIAN WANNINGER

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