Gruselauftritt in den neuen Auswärtstrikots

von Redaktion

Die Löwen verlieren ihr drittes Testspiel deutlich: 0:3 gegen die Hotelmitbewohner aus Ried

VON ULI KELLNER

Windischgarsten – Ab diesem Samstag haben die Löwen mehr Platz in ihrem Trainingslager-Quartier in Windischgarsten. Das Team des SV Guntamatic Ried, zuletzt ebenfalls Gast im aufgemotzten Nobelhotel Dilly, checkt aus. Am Freitagabend traf man sich noch mal außerhalb von Lobby, Spa und Speisesaal – zu einem Testspiel in der örtlichen DANA-Arena. Die Löwen verloren den Vergleich mit dem Absteiger aus Österreichs Admiral-Bundesliga. deutlich und verdient mit 0:3. Grosse (19.), Gragger (57.) und Wiesinger (61.) nutzten die teils haarsträubenden Lücken in der 1860-Abwehr. Ein wahrer Gruselauftritt, den Vize Hans Sitzberger diplomatisch kommentierte: „Es gibt noch viel zu tun. Aber die Vorbereitung hat ja auch gerade erst begonnen.“

Die Löwen-Fans hatten dem dritten Test dieser Vorbereitung (nach dem 0:0 in Wasserburg und dem 12:0 in Tittling) auch wegen eines traditionellen Windischgarsten-Programmpunkts, der Trikotpräsentation, entgegengefiebert. Wie vor einem Jahr war der SV Ried der erste Gegner, der die Giesinger in ihrem neuen Auswärtsgewand zu sehen bekam. Das Design ist weniger verspielt als das Schwarz/Gelb/Silber-Leiberl aus dem Vorjahr. Wieder dunkel gehalten, ähnlich dem Macron-Trikot aus der Zweitligasaison 2015/16, die feinen Längsstreifen in modischem Türkis. „Ein Geradeaus-Trikot, nix Besonderes“, kommentierte Allesfahrer Fritz Fehling. Spezl Roman Wöll äußerte sich ähnlich indifferent: „Mich reißt’s nicht von den Socken. Mal sehen, was das Heimtrikot bringt.“ Das wird feierlich beim Fanfest präsentiert – am 16. Juli.

Nach einem Gewitterguss wurde das Duell mit Ried pünktlich um 17 Uhr angepfiffen. Die Löwen, in der Früh lautstark eingestellt von Mentaltrainer Giovanni Iemma („Wir sind die Löwen!!!“), legte mit fünf der sechs neuen Spieler los – nur Eroll Zejnullahu musste kurzfristig passen. Das Bemühen war ihnen nicht abzusprechen, doch hinten hatte Ried leichtes Spiel – und vorne zeigte sich, dass der Ruf nach weiteren Offensivkräften nicht grundlos erfolgt. Entsetzter Kommentar von Allesfahrer Fehling: „Es fehlt an allen Ecken und Enden. Ehrlich gesagt: Ich bin weiter auf der Suche nach vier Vereinen, die wir nächste Saison hinter uns lassen können.“ Bereits am Dienstag gibt’s die Chance, es besser zu machen. Gegner ist dann Österreichs aktuell dritte Kraft, der Linzer ASK.

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