Berlin – Kein Regenbogen, aber bunte Botschaft für Inklusion: Anders als bei der WM der Männer lässt der Fußball-Weltverband bei der Weltmeisterschaft der Frauen in Ozeanien mehrfarbige Kapitänsbinden im Stile der „One Love“-Binde zu. Erlaubt sind verschiedene Binden mit Botschaften zu gesellschaftlichen Themen, wie die FIFA am Freitag mitteilte. Dabei sind jedoch keine Spielführerinnenbinden in den klassischen Regenbogenfarben vorgesehen, für die sich das deutsche Team um Kapitänin Alexandra Popp zuletzt starkgemacht hatte.
Die FIFA wolle während der Frauen-WM vom 20. Juli bis 20. August in Zusammenarbeit mit Organisationen der Vereinten Nationen auf verschiedene gesellschaftliche Themen hinweisen, teilte der Weltverband mit. „Nach vielen offenen Gesprächen mit Beteiligten, inklusive der Mitgliedsverbände und Spielerinnen, haben wir entschieden, eine Reihe gesellschaftlicher Themen hervorzuheben – von Inklusion zu Gendergleichberechtigung, von Frieden bis zum Ende des Hungers, von Bildung bis zu häuslicher Gewalt – während aller 64 Spiele bei der Frauen-WM“, so FIFA-Präsident Gianni Infantino.
Bei der Männer-WM Ende 2022 in Katar hatte es eine große Kontroverse rund um die Kapitänsbinden gegeben. Neben der Regenbogenarmbinde wurde auch die sogenannte „One Love“-Binde von der FIFA unter Androhung von Sanktionen verboten.
Deutschlands Kapitänin Popp hatte zuletzt erklärt, ihr Team würde bei der WM „sehr gerne“ mit der Regenbogenbinde spielen. Die Regenbogenfarben stehen für mehr Diversität in der Gesellschaft. „Wir sind auch völlig fein damit, wenn wir hinterher mit einer anderen Binde spielen“, sagte die 32 Jahre alte Stürmerin zuletzt.