Landshuter Hochzeit

von Redaktion

EISHOCKEY Deutschland Cup mit einer Weltpremiere

Landshut – Seit dem Wochenende läuft das Historien-Spektakel „Landshuter Hochzeit“. „Am Sonntag hatten wir 100 000 Menschen in der Stadt“, sagt Oberbürgermeister Alexander Putz. Den Gedanken der Vermählung führt die niederbayerische Stadt nun im Eishockey fort. Sie ist neuer Gastgeber des Deutschland Cup im November – und das seit 1987 an verschiedenen Standorten ausgetragene Hausturnier des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) wird um ein identisches Format für die Frauen erweitert. „Wir haben recherchiert“, sagt DEB-Vizepräsident Andreas Niederberger, „und herausgefunden: Das ist eine Weltpremiere, Herren-A- und Frauen-A-Nationalmannschaft an einem Ort.“

Und so wird aus dem Deutschland-Cup-Wochenende fast schon eine Deutschland-Cup-Woche, vom 6. (oder 7.) bis 12. November. Die Männer treffen auf Dänemark, Österreich, Slowakei, die Frauen auf Finnland, Tschechien, Dänemark.

Das ist ein großer Aufschlag, schon organisatorisch. „Die Herausforderung ist: Man braucht acht Kabinen, Nationalmannschaften haben ihre Ansprüche“, sagt DEB-Sportdirektor Christian Künast. Landshut kann das bieten, 2022 war es Ausrichter der U 18-Weltmeisterschaft. Überhaupt Landshut: Zwar seit 24 Jahren nicht mehr in der DEL, aber immer noch ein verlässlicher Produzent von Nationalspielern. Im Vizeweltmeisterteam 2023 standen mit Fabio Wagner (Ingolstadt) und Alexander Ehl (Düsseldorf) zwei aus der EVL-Schule. Derzeit sind alle Granden – von Ex-Bundestrainer Marco Sturm bis zu den früheren NHL-Spielern Tobias Rieder und Tom Kühnhackl in der Heimat und treffen sich zum sommerlichen Eishockey-Ersatz Inline-Hockey. „Landshut ist Tradition pur, da habe ich vor 50 Jahren schon gespielt“, erklärt DEB-Vize Niederberger.

Er glaubt, dass Landshut dem Cup nach fünf Jahren in Krefeld neue Reize bieten wird. Die Männer sind als Vizeweltmeister zurückgekommen vor ein paar Wochen aus Finnland. „Das hat schon einen Klang“, sagt Christian Künast. Auch die Frauen haben für sich werben können, bei der WM in Kanada erreichten sie das Viertelfinale.

Für sie ist es ein Gewinn, Bestandteil einer inklusiven Veranstaltung zu werden. Nationalspielerin Celina Haider, der Künast zutraut, „dass sie eine der besten Spielerinnen der Welt wird“, freut sich auf eine Kulisse, die sie noch nicht kennt: „In der Bundesliga mit Ingolstadt haben wir 50 bis 100 Zuschauer, bei Länderspielen ist die Familie da, bei der WM in Kanada hatten wir bis zu 1800.“ Landshut wird größer. GÜNTER KLEIN

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