Es regnet Verschiebungen

von Redaktion

In Wimbledon geht nur auf den überdachten Courts etwas – Siege für Alcaraz und Murray

Wimbledon – Zweiter Tag, und wieder Regen in Wimbledon. Früher als am ersten Tag, und dauerhafter noch dazu. Deswegen mussten auch alle angesetzten Deutschen warten, mit nur wenig Aussicht auf einen Einsatz, denn: Alexander Zverev, Tatjana Maria, Jule Niemeier, Tamara Korpatsch und Yannick Hanfmann waren allesamt auf Plätzen angesetzt, die kein Dach haben – von der regenfesten Sorte gibt es nur zwei auf der Anlage des All England Clubs.

Im Laufe des Nachmittags tröpfelten dann die Absagen herein. Erst erfuhr Tatjana Maria, dass ihr Erstrundenmatch auf Court 18 nicht stattfinden würde, etwas später war auch für Zverev und Niemeier klar: Frühestens am Mittwoch werden sie ihre Auftaktduelle bestreiten können, Regen ist nicht vorhergesagt. Gleiches gilt wohl für die Fortsetzung des fünften Satzes von Hanfmann gegen Taylor Fritz. Das Match war am Montag wegen Dunkelheit unterbrochen worden.

Unter dem Dach des Centre Courts wurde dafür erst mal Roger Federer bejubelt (siehe obenstehenden Artikel) – er verfolgte dann, wie unten auf dem Rasen Jelena Rybakina mit ihrer Titelverteidigung begann. Rybakina, die bei den French Open wegen einer Viruserkrankung ausgestiegen war, setzte sich nach anfänglichen Mühen 4:6, 6:1, 6:2 gegen Shelby Rogers aus den USA durch. Anschließend besiegte der zweimalige Wimbledon-Sieger Andy Murray aus Schottland den Engländer Ryan Peniston 6:3, 6:0, 6:1. Australian-Open-Siegerin Aryna Sabalenka aus Belarus folgte mit einem 6:3, 6:1 gegen Panna Udvardy aus Ungarn.

Zu den glücklichen, weil auf einem der beiden überdachten Courts angesetzten Spielern gehörte Carlos Alcaraz. Der 20 Jahre alte Weltranglistenerste besiegte auf Court 1 den 16 Jahre älteren Jeremy Chardy aus Frankreich in 1:53 Stunden 6:0, 6:2, 7:5. Der Spanier wäre im Achtelfinale ein möglicher Gegner für Zverev. Dessen Match war als viertes auf Court 3 angesetzt, mit ohnehin nur wenig Aussicht auf Austragung.

Im Umgang mit dem Regen sind sie im All England Club allerdings erprobt. Eine erste Erleichterung war 1971 die Einführung von Abdeckplanen auf den Plätzen. 2009 wurde dann zunächst der Centre Court überdacht, 2019 der Court 1. Seitdem gab es keinen Tag mehr ohne Matches wie zuletzt 2004.

Allerdings: Auch ein Dach hilft nicht immer, wenn es heftig wird. 2016 etwa musste zuletzt der spielfreie sogenannte „Middle Sunday“ geopfert werden, um das Programm durchziehen zu können. Seit vergangenen Jahr wird da grundsätzlich gespielt, um den Spielplan zu entzerren. In der ersten Turnierwoche werden normal 365 Matches absolviert.  sid

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