In der Finalserie gegen Ingolstadt kam Zach Redmond beim EHC Red Bull München nicht mehr zum Einsatz, die Gründe waren nicht klar: Verletzt oder einfach überzählig? Bei der Meisterfeier zog der 34-Jährige sich die Schlittschuhe an und das Trikot über, vertraut plauschte er mit dem scheidenden Trainer Don Jackson. Dem Team sollte der US-amerikanische Verteidiger auch in der kommenden Saison angehören.
Das hat sich nun geändert: Redmond, 2020 nach München gekommen, bat um Auflösung seines Vertrags, der Club zitierte ihn mit den Worten: „Ich bin zur Überzeugung gelangt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, meine Karriere in Europa abzuschließen. Letztlich haben mich persönliche und familiäre Gründe bewogen, diese schwere Entscheidung zu fällen. Ich schlage nun das nächste Kapitel in meinem Leben auf.“ Christian Winkler, der Manager, der ab sofort vom ehemaligen Nationalspieler Lorenz Funk junior unterstützt wird, nannte den Wunsch Redmonds „überraschend. Seine Gründe waren für uns jedoch absolut nachvollziehbar“.
Redmond, in seiner zweiten Saison als bester DEL-Verteidiger ausgezeichnet, war vor allem in der Offensive ein Faktor, in seinem Kernbereich aber nicht immer verlässlich. Der EHC hat nun das Problem, in der Abwehr mit aktuell sechs Profis und Perspektivspieler Sten Fischer (20/2. österreichische Liga) unterbesetzt zu sein. gük
Vizeweltmeister Leon Gawanke (24) ist seinem Debüt in der nordamerikanischen Profiliga NHL einen großen Schritt näher gekommen. Die San Jose Sharks haben den deutschen Verteidiger mit einem Einjahres-Vertrag ausgestattet. Es handelt sich dabei um einen Two-Way-Contract, Gawanke könnte somit auch in der unterklassigen AHL eingesetzt werden. Erst im Mai hatte Gawanke (24) einen Vierjahresvertrag bei den Adler Mannheim unterschrieben, weil ihm bei den Winnipeg Jets trotz herausragender Werte im AHL-Farmteam der Sprung in die NHL nicht gelungen war. Für DEL-Club Mannheim ist sein Kontrakt in San Jose nun eine schlechte Nachricht. „Uns war bei der Verpflichtung von Leon bewusst, dass dieser Fall eintreten kann. Selbstredend wird es nicht einfach, seine Lücke zu schließen“, sagte Adler-Sportmanager Jan-Axel Alavaara.